Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
PARZIVAL Romanadaption mit Livemusik nach dem Versroman von Wolfram von Eschenbach ​- Eigenproduktion, theater VIEL LÄRM UM NICHTS MünchenPARZIVAL Romanadaption mit Livemusik nach dem Versroman von Wolfram von...PARZIVAL Romanadaption...

PARZIVAL Romanadaption mit Livemusik nach dem Versroman von Wolfram von Eschenbach ​- Eigenproduktion, theater VIEL LÄRM UM NICHTS München

Premiere: 01. April 2022 | 20:00, Theater in der Pasinger Fabrik

Das, was wir Fantasie nennen, ist ein Fluchttier, so wie die Pferde Fluchttiere sind. Sie ist darauf trainiert, Gefahren im Voraus zu erkennen. 70 Meter vor der gefährlichen Stelle des Wegs kann eine gut entwickelte Fantasie sich den Unfall schon vorstellen. (Alexander Kluge)

Copyright: theater VIEL LÄRM UM NICHTS

Parzival, im Wald abgeschottet aufgewachsen muss Ritter werden. Gegen den Willen der Mutter - diese lässt ihn in der Hoffnung auf sein Scheitern nur im Narrengewand und mit zweifelhaften Ratschlägen versehen in die Welt ziehen. Sie hat noch den Geruch des toten Heldenvaters in der Nase. Als Unwissender zieht er doppelt ungerüstet los und versteht das Falsche falsch. Er lernt wie man kämpft, liebt, Konventionen, Regeln. In dieser Welt gilt: nicht du bestimmst, was dich bestimmt. Parzival fragt nicht wo er sollte und wird statt zum Erlöser zum Aussätzigen. Es schneit im Mai. Er überläßt dem Pferd die Zügel und versucht sich vom Erlösen zu erlösen.

Erzählt wird der mittelalterliche Versroman als postheroische, absurd komische, persönliche Auseinandersetzung mit Eschenbachs zeitlosen Fragen:

​Was ist das Mitleid, das Parzival lernen soll? Wie soll ich mitleiden wenn ich gar nicht mitreden kann? Wie findet Gewichtung von Leid statt? Was bedeutet uns der Begriff "Erlösung“ jenseits einer religiösen Deutung heute? Ist uns die angeborene Neugierde und Mitleidsfähigkeit abhanden gekommen und wohin führt uns ein Fehlen von Empathie, Bewusstsein und Sensibilität für die Situation von Menschen jenseits der eigenen Bürgerlichkeit?

​PARZIVAL
Romanadaption mit Livemusik
nach dem Versroman von Wolfram von Eschenbach
Eigenproduktion, theater VIEL LÄRM UM NICHTS

Theaterstück mit:  Wini Gropper, Pia Kolb, Sarah Schuchardt
Live-Musik: Aaron Leutz, Sascha Lüer
Ausstattung & Kostüm: Katharina Schmidt, Claudia Karpfinger Bühne: Jakob Egenrieder Dramaturgie & Regieassistenz: Kristina Beck Grafik: Arno Friedrich, Jonathan Hagemann Licht: Jo Hübner Musik: Aaron Leutz, Verena Richter, Sascha Lüer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Christiane Pfau Figu-renbau: Tine Hagemann Technik: Max Reitmayer, Marie Ayim, Christian Schmitz-Linnartz Buch, Ka-mera, Schnitt, Ton, Regie: Arno Friedrich

Vorstellungen bis 28. Mai, jeweils DO, FR, SA | 20:00
(außer 5. 6. 7. Mai)

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Scheinheilig -- "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertold Brecht im Schauspielhaus Düsseldorf

Eine Maschine die alles vereint: Fleischwolf, Transportband, Verbrennungsofen, multifunktional, dominiert die Bühne im Düsseldorfer Schauspielhaus. Aus ihren zwei großen Röhren, quellen ganz langsam…

Von: Dagmar Kurtz

MELODISCHER ZAUBER -- Neue CD: "Segovia" - Carlotta Dalia spielt auf einer seltenen Hauser-Gitarre bei Berlin Classics

Die junge Gitarristin Carlotta Dalia aus Italien spielt hier auf einer historischen Gitarre, die vom deutschen Gitarrenbauer Hermann Hauser für den berühmten spanischen Gitarristen Andres Segovia…

Von: ALEXANDER WALTHER

SINGENDE MELODIE -- Neue CD: Ludwig van Beethoven - Klaviersonaten Edition 2 mit Moritz Winklemann bei Berlin Classics

Auch die neue CD mit dem Stuttgarter Pianisten Moritz Winkelmann überzeugt aufgrund einer klaren künstlerischen Aussage. Für Winkelmann ist das Allegro der Klaviersonate Nr. 9 in E-Dur op, 14/1…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERANKERUNG IN RITUALEN -- "Muttertier" von Leo Lorena Wyss im Kammertheater STUTTGART

"Ich verstehe dich...Aber immer, wenn ich den Mund öffne, immer wenn ich etwas sagen will, dann ist da nur der Muttermund..." Drei Geschwister tollen, taumeln und tauchen im Becken eines Hallenbads.…

Von: ALEXANDER WALTHER

JUGENDLICHE SCHWUNGKRAFT -- 6. Staatsorchesterkonzert im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Sehr jugendlich wirkt Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 11. Sie trägt noch die Handschrift der Streichersinfonien. Und stellenweise blitzt sogar der Einfluss der…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche