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Premiere für "b.11" im Opernhaus DüsseldorfPremiere für "b.11" im Opernhaus DüsseldorfPremiere für "b.11" im...

Premiere für "b.11" im Opernhaus Düsseldorf

Samstag, 17. März, um 19.30 Uhr. -----

Das Ballett am Rhein präsentiert mit „Backyard“ eine Uraufführung von Uri Ivgi und Johan Greben, tanzt „Violakonzert“ von Martin Schläpfer und „Fearful Symmetries“ von Nils Christe.

Für den neuen Ballettabend hat Martin Schläpfer das israelisch-niederländische Duo Uri Ivgi und Johan Greben mit einer Uraufführung beauftragt. Zum ersten Mal arbeiten die beiden international erfolgreichen Choreographen mit dem Ballett am Rhein zusammen und entwickeln mit zehn Tänzerinnen und Tänzern der Compagnie ihr Ballett „Backyard“. Das Publikum führen sie in die Hinterhöfe des Lebens, zu Schauplätzen, wo sich offenbart, was sich sonst unseren Blicken entzieht. „Wie ist es für uns, aus der Ferne zuzuschauen und genau zu wissen, dass irgend­wo gerade etwas passiert, mit dem wir nichts zu tun haben möchten und gegen das wir aber auch nichts tun können? Wie sehr sind wir bereits involviert, auch wenn wir nur zuschauen?“ Diese Fragen standen am Anfang eines energievollen, physischen Stücks, in dem Momente atemraubender Gewalt blitzartig in zarte, poetische Sequenzen kippen können. Den musikalischen Spannungsbogen liefern Orchesterwerke von drei zeitgenössischen Komponisten – „Stille und Umkehr“ von Bernd Alois Zimmermann, „Anger“ von Ryūichi Sakamoto und „Fratres“ von Arvo Pärt. In allen drei Stücken findet sich eine völlige Konzentration auf wenige, sich permanent wiederholende Ereignisse, die nur zu unmerklichen Veränderungen des Klanggeschehens führen – und doch sind alle drei von völlig unterschiedlichem Charakter.

Musik

„Stille und Umkehr“. Orchesterskizzen von Bernd Alois Zimmermann, „Anger“ aus „Discord“ von Ryuichi Sakamoto sowie „Fratres“ von Arvo Pärt

Choreographie und Bühne Uri Ivgi, Johan Greben

Musikalische Leitung Christoph Altstaedt

Kostüme Natasja Lansen

Licht Yaron Abulafia

Tänzerinnen Ann-Kathrin Adam, Camille Andriot, Yuko Kato, Nicole Morel, Louisa Rachedi

Tänzer Martin Chaix, Marquet K. Lee, Marcos Menha, Martin Schirbel, Alexandre Simões

Orchester Düsseldorfer Symphoniker

„Violakonzert“, das zweite Stück des Abends, entwickelte Martin Schläpfer in zwei Etappen 2002 und 2004 für das ballettmainz. Das 1986 entstandene Konzert für Viola und Orchester von Alfred Schnittke bildet die musikali­sche Grundlage und liefert die Energien für Schläpfers hochmusikalische Tanzkunst. Aus einem streng-formalen, dem puren Tanz verpflichteten Beginn schälen sich immer intensivere emotionale Situationen der feinen Zwischentöne heraus. Von der Entwicklung kindhafter Beziehungen eines Paares spannt sich ein Bogen bis hin zur partnerschaftlichen Reife. Mit 15 Tänzerinnen und Tänzern des Balletts am Rhein präsentiert Schläpfer mit „Violakonzert“ ein rätselhaftes Ballett voll dunkel glühender Magie.

Musik

Konzert für Viola und Orchester von Alfred Schnittke

Choreographie Martin Schläpfer

Musikalische Leitung Christoph Altstaedt

Bühne und Kostüme Thomas Ziegler

Licht Volker Weinhart

Viola Gabriel Bala

Tänzerinnen Ann-Kathrin Adam, Marlúcia do Amaral, Camille Andriot, Feline van Dijken, Cristina Garcia Fonseca, Christine Jaroszewski, Yuko Kato, Anne Marchand, Julie Thirault

Orchester Düsseldorfer Symphoniker

Tänzer Paul Calderone, Martin Chaix, Bogdan Nicula, Chidozie Nzerem, Remus Sucheana, Pontus Sundset

b.11 schließt mit Nils Christes Ballett „Fearful Symmetries“, das 2004 zur gleichnamigen Komposition von John Adams für das ballettmainz entstanden ist. Aus einem nervösen, stets vorantreibenden Puls und aufwallenden Streicherklängen in Endlosschleifen lässt der amerikanische Minimalist John Adams immer wieder jazzartige Bläserensembles hervorbrechen. Zum hohen Tempo der Musik kreiert Nils Christe atemberaubende Bewegungs­abläufe in einem ebenso frischen wie unverkrampften Mix von klassischem Ballett, Modern und Jazz Dance bis hin zu einem sportiven Discostil. Wie unter Starkstrom gesetzt wirken die mit bunten Hockern ausgestatteten Tänzerinnen und Tänzer, die in immer neuen Formationen symmetrische Tanzräume erschaffen: Quadrate, Diagonalen, Blöcke, Längs- und Querfronten.

Musik

„Fearful Symmetries“ von John Adams

Choreographie Nils Christe

Musikalische Leitung Christoph Altstaedt

Bühne Thomas Rupert

Kostüme und Einstudierung Annegien Sneep

Licht Volker Weinhart

Tänzerinnen Sachika Abe, Marlúcia do Amaral, Wun Sze Chan, Mariana Dias, Nicole Morel, Claudine Schoch, Julie Thirault

Tänzer Paul Calderone, Jackson Carroll, Florent Cheymol, Helge Freiberg, Marcos Menha, Bogdan Nicula, Alexandre Simões, Remus Sucheana

Orchester Düsseldorfer Symphoniker

Aufführungen von b.11 im Opernhaus Düsseldorf:

Sa 17.03. – 19.30 Uhr / Sa 24.03. – 19.30 Uhr / So 25.03. – 18.30 Uhr / Fr 13.04. – 19.30 Uhr /

Do 19.04. – 19.30 Uhr / So 22.04. – 18.30 Uhr / Do 26.04. – 19.30 Uhr / Sa 12.05. – 19.30 Uhr /

Sa 19.05. – 19.30 Uhr / Mo 28.05. – 18.30 Uhr

Tickets und Informationen:

Opernshops Düsseldorf und Duisburg, Tel. 0211.89 25 211, www.ballettamrhein.de

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