Und mit Afrika träumt ein ganzer Kontinent vom besseren Leben in Europa. Was aber bedeutet das Gefälle zwischen Arm und Reich und die Migration, die es auslöst, ganz konkret für mich, mein Denken, Fühlen und Handeln? Die Figuren in Gerhard Meisters Stück versuchen den verzweifelt komischen Kraftakt, sich hier und jetzt den Tatsachen ihres Lebens in dieser Welt zu stellen.
Gerhard Meister wurde 1967 im Emmental/Schweiz geboren. Im Anschluss an sein Studium der Geschichte und Soziologie an der Universität Bern arbeitete er als Journalist für Berner Zeitungen. 1995 wurde sein erstes Theaterstück uraufgeführt. In der Spielzeit 2003/2004 schrieb Meister als Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg das Stück «Der Entenfreund», das am Theater Osnabrück uraufgeführt wurde. Sein Stück «Fluchtburg» erlebte im Juni 2007 seine Uraufführung am Burgtheater Wien. In der Spielzeit 2008/2009 wurde die Uraufführungsinszenierung seines Stückes «Amerika», für das er den Literaturpreis des Kanton Bern erhielt, an zahlreichen Schweizer Theatern gespielt.
Der Schweizer Autor hat im Auftrag des Stadttheaters in Bremerhaven recherchiert und sich von den Themen der Auswandererstadt zu diesem Stück inspirieren lassen. Die Uraufführung eröffnet das interkulturelle Theaterfestival ODYSSEE : HEIMAT, das erstmals vom 4. bis 12. Juni am Stadttheater Bremerhaven stattfindet.
Die Regie übernimmt der Schweizer Regisseur und Dramaturg Erik Altorfer. Er arbeitet unter anderem am Schauspielhaus Zürich, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Royal Court Theatre in London und am Staatstheater Braunschweig. Darüber hinaus führt er auch bei Hörspielproduktionen Regie, so auch bereits bei zwei Texten von Gerhard Meister. Erik Altorfer lebt in Zürich.
Inszenierung Erik Altorfer
Ausstattung Eva Humburg
Dramaturgie Natalie Driemeyer
Mit
Sascha Maria Icks
Isabel Zeumer
Martin Bringmann
Andreas Möckel
Termin: 9. Juni, 19.30 Uhr, Kleines Haus
Wiederaufnahme in der nächsten Spielzeit.