Dauerglück ist selbstverständlich. Dank der Normierung funktioniert jeder seinen Aufgaben gemäß. John, der "Wilde", ist nach seiner Ankunft in der »Schönen Neuen Welt« sofort das Objekt aller Begierden, doch er entlarvt das hier so selbstverständliche Glück als Täuschung ...
Was von Huxley als utopisches Modell einer "nachgeschichtlichen" Gesellschaft beschrieben wurde, wirft heute die Frage auf, ob wir nicht geradewegs auf die »Schöne Neue Welt« zusteuern.
Als Anfang des Jahres der Berliner Komponist und Musiker Achim Gieseler Volker Ludwig aufsuchte, ahnte keiner, was er im Gepäck hatte: Nämlich die Weltrechte an der nichtenglischsprachigen Dramatisierung von Aldous Huxley weltberühmter Utopie Brave New World , die er Volker Ludwig anbieten wollte - und der sofort zusagte! Nun kommt es ausgerechnet im kleinen GRIPS am Hansaplatz am 2. November zur Weltpremiere des Musicals SCHÖNE NEUE WELT, wer hätte das gedacht! Aber ist denn diese 75 Jahre alte Utopie nicht ziemlich verstaubt? Im Gegenteil, befindet Volker Ludiwg. Wir sind ja mittendrin. Ganz viel von dem, wovor in SCHÖNE NEUE WELT gewarnt wird, gilt ja heute als erstrebenswert: Ewige Jugend und Schönheit durch operative oder gar genetische Eingriffe, Dauerglück durch pharmazeutische Unterstützung, steriler Sex, ein Leben ohne Arbeit ... Das sind reale, gegenwärtige Zielsetzungen!
Dank der Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds nehmen nun immer mehr die Schönen Neuen Menschen Besitz vom GRIPS, um ab 2. November Sie in die Welt des ewig währenden Glücks zu entführen.
Buch und Songtexte:
Volker Ludwig
Musik:
Achim Gieseler
Regie:
Matthias Davids