Er hat der Zukunft den Rücken zugewandt und blickt auf die Vergangenheit, die sich ihm als stetig wachsender Trümmerhaufen menschlicher Verfehlungen darstellt. Gerne würde er helfend eingreifen, aber „ein Sturm weht vom Paradiese her“ und treibt ihn unerbittlich Richtung Zukunft.
Joachim Schloemer, Intendant des Festspielhauses St. Pölten und ehemaliger Künstlerischer Leiter von pvc, schafft einen Resonanzraum für zentrale Fragen unserer Zeit – und dreht die berühmte Allegorie um: Was sieht der Engel, wenn er den Mut aufbringt, seinen Blick zurück nach vorn zu wenden? Lieder, Arien und Madrigale von Sigismondo d’India, Tarquino Merula, Alessandro Stradella, Scarlatti und Händel werden in neuen Bearbeitungen von dem Gitarristen Maurizio Grandinetti und dem Rahmentrommler Murat Coşkun zu einem Pasticcio montiert, und durch die Rahmentrommler Michael Metzler, Andrea Piccioni und Joss Turnbull sowie den Dudelsackspieler Ian Harrison klanglich erweitert.
Tanzabend von pvc Tanz Freiburg Heidelberg
Konzeption, Regie & Choreographie Joachim Schloemer
Musikalische Leitung Maurizio Grandinetti, Murat Coşkun
Ausstattung Jens Kilian
Lichtdesign Markus Bönzli
Dramaturgie Jutta Wangemann
Mezzosporan Cristina Zavalloni, Anna Radziejewska
Tanz und Co-Choreographie Graham Smith, Alice Gartenschläger, Maura Morales
Akustische Gitarre und E-Gitarre Maurizio Grandinetti
Rahmentrommel und Perkussion Murat Coşkun, Michael Metzler, Joss Turnbull, Andrea Piccioni
Zink, Fidel, Schalmei, Dudelsack Ian Harrison
Nur zwei weitere Vorstellungen: 20. & 25.1.2011