„Nabucco“ aus dem Zürcher Opernhaus ist die dreizehnte Oper, die ARTE im Rahmen des Onlineangebots Saison ARTE Opera überträgt: Intendant Andreas Homoki erzählt die packende Geschichte über die Rivalität der babylonischen Halbgeschwister Fenena und Abigaille, sowie über den Wahnsinn und die Heilung des Babylonierkönigs Nabucco. Michael Volle gibt als größenwahnsinniger Nabucco sein Rollendebüt, Anna Smirnova ist als machtbesessene Abigaille zu sehen, Georg Zeppenfeld ist Zaccaria. Veronica Simeoni und Benjamin Bernheim, ebenfalls debütierend, sind das Liebespaar Fenena und Ismaele. Generalmusikdirektor Fabio Luisi dirigiert die Philharmonia Zürich. Mit „Nabucco“ stellt ARTE seinen Usern erstmals eine Operninszenierung live in sechs Sprachen (deutsch, französisch, englisch, italienisch, spanisch und polnisch) zur Verfügung. Damit bringt ARTE 70 Prozent des europäischen Publikums in den Genuss, die europäische Opernvielfalt in ihrer Muttersprache zu erleben.
Der berühmte Gefangenenchor, „Va, pensiero, sull’ali dorate“, gilt als Herzstück von Giuseppe Verdis Nabucco: Die Hebräer, deren Tempelstadt Jerusalem von den Babyloniern zerstört wurde, beklagen ihr Schicksal. Sie sind gefangen im babylonischen Exil und der Willkür des sich maßlos überschätzenden Königs Nabucco ausgeliefert. Vor dem Hintergrund dieses babylonisch-hebräischen Konflikts aus dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert entfaltet Verdi das Drama individueller Schicksale, etwa das von Abigaille, einer unglücklich Liebenden, die sich zunächst für die Tochter Nabuccos hält, dann aber erfahren muss, dass sie von einer Sklavin abstammt. Mit ihr schuf Verdi eine Opernheldin, die früh im Opernschaffen des italienischen Komponisten die ganze Individualität und psychologische Zerrissenheit eines starken Verdi-Charakters offenbart. Nicht weniger faszinierend ist der Charakter Nabuccos, der sich vom größenwahnsinnigen Unterdrücker des hebräischen Volks zum Anhänger Jehovas wandelt. Aus einer tiefen Lebenskrise heraus – nach dem Tod seiner ersten Frau und seiner beiden Kinder sowie dem Misserfolg seiner vorherigen Oper „Un giorno di regno“ – fand Verdi über die Nabucco-Komposition zu seiner eigenen musikdramatischen Sprache und wurde bei der Uraufführung 1842 an der Mailänder Scala dafür gefeiert. Generalmusikdirektor Fabio Luisi dirigiert die Premierenserie dieser Oper. Den unerhörten Anforderungen der Partie Abigailles stellt sich die Sopranistin Anna Smirnova, der Bariton Michael Volle ist als Nabucco zu erleben.
Inszenierung :
Andreas Homoki
Dirigent/-in :
Fabio Luisi
Orchester :
Philharmonia Zürich
Chor :
Chor der Oper Zürich
Bühnenbild / Ausstattung / Bauten :
Wolfgang Gussmann
Kostüme :
Wolfgang Gussmann, Susana Mendoza
Dramaturgie :
Fabio Dietsche
Land :
Deutschland
Jahr :
2019
Mit :
Michael Volle (Nabucco)
Georg Zeppenfeld (Zaccaria)
Benjamin Bernheim (Ismaele)
Anna Smirnova (Abigaille)
Veronica Simeoni (Fenena)
Stanislav Vorobyov (Der Oberpriester des Baal )
Omer Kobiljak (Abdallo)
Anja Jeruc (Anna)
Das Bild zeigt Giuseppe Verdi
In Zusammenarbeit mit 22 hochrangigen Opernhäusern aus 14 Ländern stellt ARTE seit September 2018 eine eigens kurartierte europäische Opernspielzeit unter arte.tv/opera zur Verfügung, die im Oktober dieses Jahres mit „Turandot“ aus dem Liceu in Barcelona in die zweite Saison starten wird. Bei den gezeigten Inszenierungen handelt es sich stets um Neuproduktionen, die den Nutzern des Angebots untertitelt in sechs Sprachen zur Verfügung gestellt werden.
Alle Infos zum aktuellen Programm der Saison ARTE Opera: arte.tv/opera