Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
CLAUDIO MONTEVERDIS „L’ORFEO“ als spartenübergreifenden Produktion im Musiktheater im Revier GelsenkirchenCLAUDIO MONTEVERDIS „L’ORFEO“ als spartenübergreifenden Produktion im...CLAUDIO MONTEVERDIS...

CLAUDIO MONTEVERDIS „L’ORFEO“ als spartenübergreifenden Produktion im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen

Premiere am 17. Oktober 2020

Orfeo (Orpheus) verliert den Mittelpunkt seines Lebens, als seine Braut Euridice (Eurydike) völlig unerwartet stirbt. Ganz auf sich allein gestellt, nur begleitet von der Hoffnung, gelingt ihm das Unmögliche: Er überwindet den Wächter am Tor zur Unterwelt und gelangt zu seiner Frau ins Reich der Schatten. Sie zur Erde zurückzuführen, erweist sich als schwieriger: Sie kann ihm zwar folgen, aber er darf sich auf keinen Fall nach ihr umdrehen. Orfeo scheitert an der unmenschlichen Vorgabe und verliert Euridice erneut.

Copyright: Valerai Lampadova

Monteverdis „L’Orfeo“ ist eine der frühesten Opern überhaupt. 1607 am Hof der Gonzaga in Mantua uraufgeführt, zeichnen Monteverdi und sein Textdichter Alessandro Striggio die Seelenreise des jungen Sängers aus der griechischen Mythologie nach. Orfeo muss erfahren, dass das Glück auf Erden nicht von Dauer ist. Am Ende findet eine phantastisch-bildmächtige Überhöhung statt: Orpheus wird in Gestalt seiner Leier als Sternbild ans Firmament versetzt.

Giuseppe Spota, Direktor der MiR Dance Company, inszeniert Monteverdis Oper „L’Orfeo“, indem er alle Sparten des Musiktheater im Revier miteinander verbindet. Gemeinsam mit der Regisseurin Rahel Thiel verwandelt er das Renaissancespektakel von Claudio Monteverdi in großes Musiktheater, bei dem fast das gesamte Gesangsensemble, das Junge Ensemble, Mitglieder des Opernstudios NRW, die MiR Dance Company und das MiR Puppentheater zum ersten Mal spartenübergreifend zu erleben sein werden.

Giuseppe Spota konzentriert sich in seiner Inszenierung auf die Einsamkeit der Hauptfigur. Orfeo, verkörpert von Khanyiso Gwenxane, wird für das Publikum nicht in seiner übermenschlichen Stärke, sondern in seiner menschlichen Schwäche greifbar. Für die musikalische Leitung zeichnet der Dirigent und Alte-Musik-Spezialist Werner Ehrhardt verantwortlich, der am MiR in der vergangenen Spielzeit bereits als Dirigent von Haydns „Orlando Paladino“ gefeiert wurde.

Mitwirkende
Musikalische Leitung
Werner Ehrhardt / Massimiliano Toni
Konzept & Choreographie
Giuseppe Spota
Inszenierung
Rahel Thiel
Bühne und Kostüm
Rebekka Dornhege Reyes
Puppenbau
Bodo Schulte
Dramaturgie
Anna Chernomordik / Olaf Roth

mit
Orfeo
Khanyiso Gwenxane
Caronte
Michael Heine
Pluto
John Lim
Apollo
Piotr Prochera
Pastore
Etienne Walch
Benjamin Hoffmann
Camilo Delgado Díaz
Oliver Aigner
Spirito
Tobias Glagau
Urban Malmberg
Petro Ostapenko
Daegyun Jeong
La musica
Alfia Kamalova
Euridice
Bele Kumberger
Messaggiera
Lina Hoffmann
La speranza
Rina Hirayama
Proserpina
Anna Schmid
Ninfa
Wendy Krikken / Palesa Malieloa
Eco
Etienne Walch

Tänzer*innen
MiR Dance Company
Puppenspieler*innen
MiR Puppentheater

Nach der Premiere am 17. Oktober folgen diese Vorstellungstermine:
Donnerstag, 22. Oktober 2020, 19:30 Uhr
Sonntag, 25. Oktober 2020, 18:00 Uhr
Freitag, 30. Oktober 2020, 19:30 Uhr
Samstag, 7. November 2020, 19:30 Uhr
Sonntag, 22. November 2020, 18:00 Uhr
Sonntag, 13. Dezember 2020, 18:00 Uhr
Sonntag, 3. Januar 2021, 18:00 Uhr

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Scheinheilig -- "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertold Brecht im Schauspielhaus Düsseldorf

Eine Maschine die alles vereint: Fleischwolf, Transportband, Verbrennungsofen, multifunktional, dominiert die Bühne im Düsseldorfer Schauspielhaus. Aus ihren zwei großen Röhren, quellen ganz langsam…

Von: Dagmar Kurtz

MELODISCHER ZAUBER -- Neue CD: "Segovia" - Carlotta Dalia spielt auf einer seltenen Hauser-Gitarre bei Berlin Classics

Die junge Gitarristin Carlotta Dalia aus Italien spielt hier auf einer historischen Gitarre, die vom deutschen Gitarrenbauer Hermann Hauser für den berühmten spanischen Gitarristen Andres Segovia…

Von: ALEXANDER WALTHER

SINGENDE MELODIE -- Neue CD: Ludwig van Beethoven - Klaviersonaten Edition 2 mit Moritz Winklemann bei Berlin Classics

Auch die neue CD mit dem Stuttgarter Pianisten Moritz Winkelmann überzeugt aufgrund einer klaren künstlerischen Aussage. Für Winkelmann ist das Allegro der Klaviersonate Nr. 9 in E-Dur op, 14/1…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERANKERUNG IN RITUALEN -- "Muttertier" von Leo Lorena Wyss im Kammertheater STUTTGART

"Ich verstehe dich...Aber immer, wenn ich den Mund öffne, immer wenn ich etwas sagen will, dann ist da nur der Muttermund..." Drei Geschwister tollen, taumeln und tauchen im Becken eines Hallenbads.…

Von: ALEXANDER WALTHER

JUGENDLICHE SCHWUNGKRAFT -- 6. Staatsorchesterkonzert im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Sehr jugendlich wirkt Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 11. Sie trägt noch die Handschrift der Streichersinfonien. Und stellenweise blitzt sogar der Einfluss der…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche