Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Europäische Erstaufführung: „Dry Powder“ von Sarah Burgess im Salzburger LandestheaterEuropäische Erstaufführung: „Dry Powder“ von Sarah Burgess im Salzburger...Europäische...

Europäische Erstaufführung: „Dry Powder“ von Sarah Burgess im Salzburger Landestheater

Premiere Do, 25. Januar 2018, 19.30 Uhr / Kammerspiele

Die Kapitalgesellschaft KMM hat gerade massenhafte Entlassungen bei einer Supermarktkette durchgesetzt, als ihr Präsident Rick sich eine extravagante Verlobungsfeier gönnt, Elefant inklusive. In den Medien bricht ein Shitstorm los und Demonstranten belagern die Firmensitze der Investoren von KMM. Zum Glück hat Seth, einer von Ricks Partnern, einen vielversprechenden Deal an Land gezogen: Der amerikanische Reisegepäck-Hersteller Landmark Luggage könnte für einen Spottpreis übernommen werden.

 

Diese Übernahme, verbunden mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze im Inland, könnte KMM endlich aus den negativen Schlagzeilen holen. Seths Kollegin und Konkurrentin Jenny will Landmark anschließend auflösen, um maximalen Gewinn zu erzielen. Seth dagegen fühlt sich dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern moralisch verpflichtet und kämpft um eine Einigung auf Vertrauensbasis – bis er eine große Überraschung erlebt …

„Dry Powder“ ist das erste Stück der jungen amerikanischen Autorin Sarah Burgess und wurde der Sensationserfolg der Saison 2015/2016 am New Yorker Public Theater. In ihren pointierten Dialogen trifft Burgess exakt den Ton des Wall-Street-Jargons und zeichnet mit scharfen Strichen das Porträt des entfesselten Kapitalismus. Dank seiner facettenreichen Protagonisten ist „Dry Powder“ aber vor allem ein höchst unterhaltsames Zeitstück.

Nach abgeschlossenem Filmstudium schrieb Sarah Burgess für private Theaterprojekte, als der Intendant des Public Theater New York, Oskar Eustis, auf ihr erstes abendfüllendes Stück aufmerksam wurde. In der Inszenierung von Thomas Kail, Regisseur des Erfolgsmusicals „Hamilton“, sorgte „Dry Powder“ für einhellige Begeisterung. Burgess erhielt dafür 2016 den hochdotierten Laurents/Hatcher Foundation Award und war nominiert für den Blackburn Prize 2015/2016. Das Salzburger
Landestheater konnte sich die Rechte für die Europäische Erstaufführung sichern.

Claus Tröger arbeitet seit 1978 als freier Regisseur, Dozent und Autor. Er leitete das Kleine Theater Salzburg und das Salzburger Theater Metropolis, war Gründungsmitglied der „Europäischen Theaterinitiative“ und bis 1996 Mitglied des Salzburger Landeskulturbeirats. Als Regisseur arbeitet er in Österreich, Deutschland und Italien. Am Salzburger Landestheater inszeniert er regelmäßig, mit Ausstatterin Katja Schindowski hat er hier die „Dramolette“ von Thomas Bernhard realisiert.
 

  • Inszenierung Claus Tröger    
  • Ausstattung Katja Schindowski    
  • Dramaturgie Carola Schiefke   
  • Rick Axel Meinhardt    
  • Jenny Britta Bayer    
  • Seth Marcus Bluhm    
  • Jeff Schrader Sascha Oskar Weis 
     
  • Fr. 26.01.2018 19.30 - So. 28.01.2018 19.00
  • Sa. 10.02.2018 19.00 - Sa. 17.02.2018 19.00 - Di. 20.02.2018 19.30 - Mi. 21.02.2018 19.30 - So. 25.02.2018 19.00
  • Fr. 02.03.2018 19.30 - So. 04.03.2018 19.00 - Fr. 09.03.2018 19.30 - Sa. 10.03.2018 19.00 - So. 11.03.2018 19.00 - Di. 13.03.2018 19.30

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑