Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Deutschsprachige Erstaufführung: "!In der Schwebe" von Maya Arad Yasur, Deutsches Theater in GöttingenDeutschsprachige Erstaufführung: "!In der Schwebe" von Maya Arad Yasur,...Deutschsprachige...

Deutschsprachige Erstaufführung: "!In der Schwebe" von Maya Arad Yasur, Deutsches Theater in Göttingen

Premiere Fr, 19.10.2018, 20:00 Uhr

Zwei Männer hängen an der Glaswand eines Hochhauses in einer westlichen Stadt. Die zwei haben eine gemeinsame Vergangenheit, eine Geschichte, die sie einst vereint und dann auseinandergetrieben hat. Mit Blick auf die gut angezogenen Geschäftsleute auf der anderen Seite des Glases, einer Welt, die sie zwar sehen, der sie aber nicht angehören können, treffen sich die Flüchtlinge Isaac und Benjamin scheinbar zufällig in schwindelerregender Höhe, um Fenster zu putzen.

 

 


Sie haben sich darauf geeinigt, nicht über die Geschehnisse in ihrer Heimat zu reden, die sie aufgrund des Krieges verlassen mussten. Doch das Gespräch entwickelt sich in eine Richtung, die schnell deutlich macht, dass dieses Treffen auf Höhe des 13. Stocks kein Zufall, sondern ein lang gehegter Plan sein muss. Und so müssen sich die Männer in dieser lebensbedrohlichen Situation mit den Dämonen des Krieges, den Verletzungen der Flucht und den Fragen nach Schuld auseinandersetzten. »In der Schwebe« ist ein politischer Thriller, der das Publikum mit vergangenen Traumata und unsicherer Zukunft konfrontiert. Das Stück spielt mit unserem Urteilsvermögen, macht unserer schwarz-weißen Gewissheit einen Strich durch die Rechnung und entblößt unerwartete Wendungen, die uns zwingen, unsere Auffassung von Gut und Böse zu revidieren.

Maya Arad Yasur
Maya Arad Yasur, 1976 geboren, ist eine israelische Autorin und Dramaturgin. Ihren Masterabschluss in Dramaturgie machte sie mit Auszeichnung an der University of Amsterdam und arbeitete im Anschluss von 2007 bis 2012 in den Niederlanden als Produktionsdramaturgin an verschiedenen Theatern. Seit 2012 lebt sie wieder in Israel und ist als selbständige Dramaturgin und Autorin u. a. für das Habima Theater Tel Aviv tätig. Ihr Stück »Gott wartet an der Station« sorgte in Deutschland für großes Aufsehen, die Dresdner Inszenierung dieses Stückes wurde zum renommierten Festival Radikal Jung eingeladen. Ihr neuestes Werk »Amsterdam« wurde für den Stückemarkt der Berliner Festspiele 2018 ausgewählt.

Deutsch von Kristina Wydra und Jennifer Whigham

    Regie
    Jakob Weiss
    Dramaturgie
    Verena von Waldow
    Bühne
    Jakob Weiss
    Kostüme
    Elena Gaus

Sa, 27.10.2018
20:00 Uhr
Fr, 2.11.2018
20:00 Uhr
Mi, 14.11.2018
20:00 Uhr

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SCHATTEN EINES DORFES - Deutsche Erstaufführung "Die Bagage" von Monika Helfer im Studiotheater Stuttgart

Die Inszenierung von Lisa Wildmann nach dem Roman "Die Bagage" der 1947 in Au/Bregenzerwald geborenen Autorin Monika Helfer lebt von suggestiven psychologischen Beobachtungen und starken…

Von: ALEXANDER WALTHER

EFFEKTVOLLE WENDUNGEN - "Der letzte Vorhang" von Maria Goos im Theater Atelier/STUTTGART

Dieses Stück von Maria Goos (die in den Niederlanden als Multitalent viele Fernsehpreise gewann) verpackt eine komplizierte Dreiecksbeziehung geschickt zu einem durchaus spannenden Stück mit…

Von: ALEXANDER WALTHER

Traum oder Wirklichkeit? "Die Tote Stadt" von Erich Wolfgang Korngold in der Deutschen Oper am Rhein

Nach dem Tod seiner über alles geliebten Frau Marie hat sich Paul nach Brügge zurückgezogen, einer Stadt, die für ihn mit ihren alten kleinen Häusern, kleinen Gassen und zahlreichen Kanälen einen…

Von: Dagmar Kurtz

VERWIRRSPIEL IM HOTEL - Mozarts "Don Giovanni" in der Staatsoper Stuttgart

Andrea Moses inszeniert Mozarts Meisterwerk in einem Hotel als Labyrinth gegenseitiger Täuschungen und Enttäuschungen. Auch hier eilt Don Giovanni als unwiderstehlicher Verführer von einer Eroberung…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE RHYTHMEN - Tanzabend mit Israel Galvan bei den Schlossfestspieleni n der Karlskaserne/LUDWIGSBURG

Der Spanier Israel Galvan gilt als "Nijinsky des Flamencos" und fühlt sich vom traditionellen Flamenco erstickt. Jetzt hat er sich Igor Strawinskys "Le Sacre du printemps" vorgenommen, jenes Ballett,…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑