Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Medea" von Luigi Cherubini - Staatsoper unter den Linden Berlin"Medea" von Luigi Cherubini - Staatsoper unter den Linden Berlin"Medea" von Luigi...

"Medea" von Luigi Cherubini - Staatsoper unter den Linden Berlin

Premiere 7. Oktober 2018, 18.00 Uhr

Er war ein hoch geschätzter Komponist der Beethoven-Zeit, in den musikalischen Zentren Europas. Der aus Florenz stammende und über Jahrzehnte in Paris wirkende Luigi Cherubini hat der Opernentwicklung im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert entscheidende Impulse verliehen. Geschult an den Werken Glucks gelang es ihm, der Kunstform Oper neue musikdramatische Qualitäten zu geben, vor allem auch mit seiner 1797 im Pariser Théâtre Feydeau uraufgeführten »Medée«.

 

Die mythische Geschichte um enttäuschte Liebe und blutige Rache, wie sie bereits vom »Alten Griechen« Euripides in einer Tragödie Gestalt gewann und gerade in der französischen Theatergeschichte eine bedeutsame Rolle spielte, gab Cherubini Gelegenheit, seine besonderen Talente als Bühnenkomponist unter Beweis zu stellen. Entstanden ist ein Werk, das ganz auf das Denken und Handeln sowie die Seelenregungen der Titelfigur hin entworfen ist und von markant durchgestalteten Solo- und Ensembleszenen her lebt. In Form der originalen französischsprachigen »Opéra comique«, bei der die einzelnen musikalischen Nummern durch gesprochene Monologe und Dialoge miteinander verbunden sind, kommt Cherubinis »Chef d’œuvre« nun nach langer Zeit wieder nach Berlin, an das Opernhaus Unter den Linden.

Zu erleben ist ein Opus von immenser Ausdrucksintensität, dramatischer Stringenz, soghafter Wirkung und einem außergewöhnlichen Farbenreichtum ‒ nicht umsonst hat das Werk die Bewunderung der Zeitgenossen und der nachfolgenden Generationen gefunden.

Text von François-Benoît Hoffman
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

   Musikalische Leitung
        Daniel Barenboim
    Inszenierung
        Andrea Breth
    Bühnenbild
        Martin Zehetgruber
    Kostüme
        Carla Teti
    Licht
        Olaf Freese
    Einstudierung Chor
        Martin Wright
    Dramaturgie
        Sergio Morabito , Detlef Giese

    Médée
        Sonya Yoncheva
    Jason
        Charles Castronovo
    Créon
        Iain Paterson
    Dircé
        Elsa Dreisig
    Néris
        Marina Prudenskaya
    Erste Begleiterin der Dircé
        Sarah Aristidou
    Zweite Begleiterin der Dircé
        Corinna Scheurle

STAATSOPERNCHOR
        STAATSKAPELLE BERLIN
        u.a.

12., 17., 20., 25. und 28. Oktober 2018

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑