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Paul Dessaus Oper „Lanzelot“ im Deutschen Nationaltheater Weimar

Premiere am 23.11.2019 im Großen Haus

Dessaus Oper „Lanzelot“ basiert auf Jewgeni Schwarz‘ in den 40er Jahren entstandenen Märchenkomödie „Der Drache“, die sich als Parabel auf totalitäre Herrschaften und ausbeuterische Systeme sowie den Kampf um Befreiung von Unterdrückung lesen lässt: Den Helden Lanzelot verschlägt es in eine Stadt, die seit Jahrtausenden von einem diktatorischen Drachen beherrscht wird.

Copyright: Candy Welz

Die Menschen haben sich mit ihm einträglich arrangiert und entrichten für ihr bequemes, angepasstes Leben bereitwillig                                          jährlich einen Tribut: die schönste Jungfrau der Stadt. Dieses Mal soll es Elsa treffen. Lanzelot, der sich in sie verliebt hat, beschließt der Tyrannei ein Ende zu setzen. Gegen den Willen der Stadtoberen und der Bevölkerung, die keinerlei Interesse an einer Änderung der Verhältnisse zeigen, nimmt er den Kampf gegen die Bestie auf und siegt. Doch die neu gewonnene Freiheit währt in dieser Umbruchszeit, in der alles möglich ist, nur kurz…Wird die befreite Gesellschaft in der Lage sein, ohne Totalitarismen zu leben?                                                                          

Heiner Müller, heute ein Klassiker, schrieb ein großartiges Libretto, das der Bezeichnung »Märchenkomödie« voll gerecht wird. Regie führt der wichtigste Musiktheaterregisseur der letzten Jahre, Peter Konwitschny, der mit seinen Interpretationen immer wieder neue Maßstäbe gesetzt hat. Dafür wurde er 2018 zum sechsten Mal zum »Regisseur des Jahres« gekürt.

In Koproduktion wagen das DNT Weimar und das Theater Erfurt eine außerordentliche Wiederentdeckung für die Musiktheaterwelt: 50 Jahre nach der Uraufführung bringen die beiden Häuser Paul Dessaus seit 1972 nicht mehr gespielte, monumentale Oper »Lanzelot« auf die Bühne zurück.

Libretto von Heiner Müller nach Motiven von Hans Christian Andersen und der Märchenkomödie »Der Drache« von Jewgeni Schwarz, Mitautorin Ginka Tscholakowa

    Dominik Beykirch    (Musikalische Leitung)
    Peter Konwitschny    (Regie)
    Helmut Brade    (Bühne und Kostüme)
    Igor Fürnberg    (Video)
    Bettina Bartz / Arne Langer / Hans-Georg Wegner    (Dramaturgie)
    Andreas Ketelhut / Jens Petereit    (Chöre)
    Cordula Fischer    (Kinderchöre)

    Emily Hindrichs    (Elsa)
    Máté Sólyom-Nagy    (Lanzelot)
    Oleksandr Pushniak    (Drache)
    Juri Batukov    (Charlesmagne)
    Wolfgang Schwaninger    (Bürgermeister)
    Uwe Stickert    (Heinrich)
    Daniela Gerstenmeyer    (Kater)
    Andreas Koch    (Medizinmann)
    Andreas Karasiak    (Interpret / Sekretär / Lakai)
    Ylva Sofia Stenberg    (1. Freundin)
    Heike Porstein    (2. Freundin)
    Katja Bildt    (3. Freundin)
    Jörn Eichler    (1. Arbeiter)
    Uwe Schenker-Primus    (2. Arbeiter)
    Gregor Loebel    (3. Arbeiter)
    Jens Schmiedeke    (Kunsthändler)
    Jörg Rathmann    (Esel)
    Klaus Wegener    (1. Berater)
    Alexander Günther    (2. Berater)
    Oliver Luhn    (3. Berater)
    Henry Helmli    (Militärexperte)
    Walter Farmer Hart    (1. Bürger)
    Borislav Rashkov    (2. Bürger)
    Dmitriy Ryabchikow    (3. Bürger)
    Mark Mönchgesang    (1. Polizist)
    Jan Rouwen Hendriks    (2. Polizist)
    Susann Günther    (Bürgerin)
    Jong-Kwueol Lee    (Wagner-Siegfried)
    Kilian Bauer / Jasper Jakob Schönig    (Kind)

Mit dem Opernchor des DNT / Opernchor des Theater Erfurt / Statisterie des DNT sowie dem Kinderchor schola cantorum Weimar (in Weimar) / Chorakademie Erfurt (in Erfurt)
Es spielt die Staatskapelle Weimar (in Weimar) / Philharmonisches Orchester Erfurt (in Erfurt)

Premiere in Erfurt: 16.05.2020, 19.30 Uhr

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