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Theater Bonn: Uraufführung EIN BRIEF von Manfred Trojahn, Premiere CHRISTUS AM ÖLBERGE von Ludwig van Beethoven

Samstag, 8. Februar 2020 | 19.30 Uhr | Opernhaus

Als Auftragswerk im Beethoven-Jubiläumsjahr wird EIN BRIEF von Manfred Trojahn zur Uraufführung kommen, eine Komposition, inspiriert von Hofmannsthals „Chandos-Brief“, für Orchester und einen Sänger. Beethovens Oratorium CHRISTUS AM ÖLBERGE folgt, das ebenfalls szenisch und mit Tänzern umgesetzt wird.

 

Eines der ersten größeren Werke, das Beethoven nach der Erkenntnis seiner Ertaubung zur Uraufführung brachte, war das Oratorium Christus am Ölberge op. 85, das am 5. April 1803 im Theater an der Wien herauskam. Die Form des Oratoriums war gewählt worden, weil Beethoven am Hause festangestellter Komponist war, aber in der Karwoche keine Opern zur Aufführung kommen durften. So mag man annehmen, dass vielleicht theatrale Ideen zugrunde lagen. Dieser Umstand allein ist schon hinlänglich, um eine Befragung auf der Opernbühne vorzunehmen.

Dem kurz zuvor entstandenen Heiligenstädter Testament ähnlich ist der (fiktive) Brief des Lord Chandos an Francis Bacon von Hofmannsthal, in dem ein junger Dichter sich an seinen Mentor wendet und davon spricht, dass er von Zweifeln geplagt wird, ob er zu den Leistungen noch imstande ist, die nach den frühen Publikationen von ihm erwartet werden.

Manfred Trojahn, einer der auch international renommiertesten deutschen Komponisten der Gegenwart, der z. B. mit ENRICO oder OREST wesentliche Beiträge zum Musiktheater geliefert hat, wird auf der Grundlage des letztgenannten Textes einen Prolog zu einer szenischen Aufführung von Christus am Ölberge komponieren, die den Schaffenshintergrund aus Zweifel und Verzweiflung an den Beginn stellt und damit das rein Stoffliche des Oratoriums aus seiner Plakativität löst.

Die Kombination des bekannten Hofmannsthal- Textes mit der biografischen Situation des Schöpfers von Christus am Ölberge op. 85 zur Entstehungszeit eröffnet auch neue biografische Perspektiven auf diesen einschneidenden Lebensabschnitt Beethovens. Die Choreografin Reinhild Hoffmann ist die Regisseurin für das Projekt EIN BRIEF / CHRISTUS AM ÖLBERGE, deren innovative Sicht auf Stoffe in Einheit mit einer unverwechselbaren szenischen Sprache dem Abend einen außerordentlichen künstlerischen Rang verleihen wird.

Die Inszenierung, das Bühnenbild und die Choreografie beider Werke liegt in der Hand von Reinhild Hoffmann, die nicht nur eine Legende es Tanztheaters ist, sondern nun auch seit fast dreißig Jahren am Musiktheater inszeniert. Die musikalische Leitung des Beethoven Orchesters trägt Generalmusikdirektor Dirk Kaftan.

Besetzung

"Ein Brief"
Chandos  Holger Falk

"Christus am Ölberge"
Jesus  Kai Kluge
Seraph  Ilse Eerens
Petrus  Seokhoon Moon
Tänzerinnen und Tänzer des Folkwang Tanzstudio  Baptiste Bersoux (Termine)
Emily Castelli (Termine)
Yi-An Chen (Termine)
Stsiapan Hurski (Termine)
Jihee Kim (Termine)
Giuseppe Perricone (Termine)
Darko Radosavljev (Termine)
Narumi Saso (Termine)
Mariane Verbecq (Termine)
Pierandrea Rosato (Termine)
Chor  Chor des Theater Bonn
Extrachor  Extrachor des Theater Bonn

"Ein Brief" | "Christus am Ölberge"
Orchester  Beethoven Orchester Bonn
Musikalische Leitung  Dirk Kaftan
Inszenierung, Bühne und Choreografie  Reinhild Hoffmann
Kostüme  Andrea Schmidt -Futterer
Video  Frederik Werth
Licht  Boris Kahnert
Dramaturgie  Thomas Fiedler (Termine)
Andreas K. W. Meyer (Termine)
Choreinstudierung  Marco Medved

Das Bild zeigt Ludwig van Beethoven

 

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