Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Gesäubert." von Sarah Kane - Tafelhalle Nürnberg "Gesäubert." von Sarah Kane - Tafelhalle Nürnberg "Gesäubert." von Sarah...

"Gesäubert." von Sarah Kane - Tafelhalle Nürnberg

Premiere 28. März 2019, 20 Uhr, Tafelhalle im KunstKulturQuartier

Wie weit geht ein Mensch aus Liebe?

Wie weit geht ein Mensch, der unbeschränkte Macht über Andere besitzt

und dabei selbst von einer unerfüllten Sehnsucht gepeinigt wird?

 

Das Theaterprojekt setzt sich wieder mit der heftig kontrovers diskutierten britischen Autorin Sarah Kane auseinander (Gier, 2016, Zerbombt, 2011) und wagt hier erneut eine ästhetische Gratwanderung. Kanes konsequente Darstellung menschlicher Extremsituationen gipfelt in einer scheinbar unlösbaren Spirale aus Grausamkeit und Sadismus, aber wie immer in ihren Arbeiten steht dahinter die Frage nach unbedingter Liebe. Das Aufeinandertreffen von sechs Menschen, die genau das verbindet: In einer namenlosen Anstalt, die im Nirgendwo verortet bleibt, findet ein tragisches Experiment existenzieller Nöte und Sehnsüchte statt. Vernichten, Verstümmeln, Abschneiden, Wegfoltern. Kann man trotz aller Gewalt weiter lieben und hoffen?

Gesäubert gilt als eines der schwierigsten Stücke der jungen Britin, die sich mit gerade mal 28 Jahren das Leben nahm. Durch die teilweise nicht erfüllbaren Regieanweisungen fordert das Stück eine Radikalität, die es zu einer Herausforderung machen. Ihr stellt sich der Nürnberger Theaterregisseur und Schauspieler, Nikolaus Struck mit seinem Ensemble und erhielt dafür vertrauensvoll die Rechte vom Rowohlt Verlag.

„Du musst in der Phantasie zur Hölle fahren, damit du nicht in Wirklichkeit dort endest.“ (Sarah Kane)

Regie: Nikolaus Struck
Rechte: Rowohlt Verlag
Dramaturgie: Hartfried Kaschmieder
Videodesign: Miho Kasama
Lichtdesign: Stephan Scheiderer
Regieassistenz: Lana Lindner

Es spielen: Markus Fisher, Ulrike Reinhold, Irfan Taufik, Mattis Nolte, Eckhard
Ischebeck und Rauand Taleb
 

Weitere Termine 29. + 30. März 2019, 20 Uhr

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑