Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Österreichische Erstaufführung: "The Who and the What" von Ayad Akhtar - Burgtheater WienÖsterreichische Erstaufführung: "The Who and the What" von Ayad Akhtar -...Österreichische...

Österreichische Erstaufführung: "The Who and the What" von Ayad Akhtar - Burgtheater Wien

Premiere 27. Mai 2018, 19.00 im Akademietheater

Atlanta, im Süden der USA: Ein Vater, Afzal, und zwei erwachsene Töchter. Der verwitwete Patriarch stammt ursprünglich aus Pakistan und hat sich vom Taxifahrer zum erfolgreichen Taxiunternehmer emporgearbeitet. Ein eher liberaler Muslim, aber mit sehr stabilen Ansichten, der sich rührend um seine Töchter kümmert. Für die ältere, Zarina, eine begabte Schriftstellerin, sucht er sogar heimlich einen Mann: Ohne ihr Wissen gibt er eine Kontaktanzeige auf muslimlove.com auf und prüft dann die Kandidaten persönlich auf Herz und Nieren – und, vor allem, auf Glaubensfestigkeit.

Copyright: Reinhard Werner/Burgtheater

Eli, ein junger Konvertit, scheint zunächst Vater wie Tochter zufriedenzustellen. Er heiratet Zarina. Doch als Afzal das aktuelle Manuskript seiner Tochter in die Hände fällt, ein kritisches Buch über den Propheten, über Mohammed als Mensch, kommt es zum Eklat. Die Fragen, die Zarina stellt, sind für ihn pure Blasphemie. Der Patriarch verstößt die Töchter und wird zugleich selbst zum Ausgestoßenen.

Nach dem Welterfolg Geächtet, Ayad Akhtars Debüt, das weiterhin am Burgtheater zu sehen ist, folgt nun mit The Who and the What ein neues Stück, welches auf pointierte und spannende Weise das Verhältnis des Islam zur Rolle der Frau in der Gesellschaft beleuchtet. Akhtar schreibt hochkomisch und tiefsinnig zugleich. Er behandelt brennende Fragen unserer Gegenwart – und gibt niemals einfache Antworten. Inszenieren wird der Schweizer Regisseur Felix Prader, der 1995 die deutschsprachige Erstaufführung von Yasmina Rezas „Kunst" inszenierte, die auch nächste Spielzeit im Burgtheater wieder gezeigt wird.

Ayad Akhtar wurde 1970 in New York geboren und wuchs in Milwaukee, Wisconsin, auf. Er schreibt für Theater, Film und Fernsehen, sein erster Roman Himmelssucher erschien 2012. Sein Debütstück Geächtet wurde 2013 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet.

Regie  Felix Prader
Bühne und Kostüme  Anja Furthmann
Musik  Andreas Radovan
Licht  Norbert Piller
Dramaturgie  Klaus Missbach

Mit Aenne Schwarz (Zarina), Irina Sulaver (Mahwish), Peter Simonischek (Afzal), Philipp Hauß (Eli)

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Scheinheilig -- "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertold Brecht im Schauspielhaus Düsseldorf

Eine Maschine die alles vereint: Fleischwolf, Transportband, Verbrennungsofen, multifunktional, dominiert die Bühne im Düsseldorfer Schauspielhaus. Aus ihren zwei großen Röhren, quellen ganz langsam…

Von: Dagmar Kurtz

MELODISCHER ZAUBER -- Neue CD: "Segovia" - Carlotta Dalia spielt auf einer seltenen Hauser-Gitarre bei Berlin Classics

Die junge Gitarristin Carlotta Dalia aus Italien spielt hier auf einer historischen Gitarre, die vom deutschen Gitarrenbauer Hermann Hauser für den berühmten spanischen Gitarristen Andres Segovia…

Von: ALEXANDER WALTHER

SINGENDE MELODIE -- Neue CD: Ludwig van Beethoven - Klaviersonaten Edition 2 mit Moritz Winklemann bei Berlin Classics

Auch die neue CD mit dem Stuttgarter Pianisten Moritz Winkelmann überzeugt aufgrund einer klaren künstlerischen Aussage. Für Winkelmann ist das Allegro der Klaviersonate Nr. 9 in E-Dur op, 14/1…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERANKERUNG IN RITUALEN -- "Muttertier" von Leo Lorena Wyss im Kammertheater STUTTGART

"Ich verstehe dich...Aber immer, wenn ich den Mund öffne, immer wenn ich etwas sagen will, dann ist da nur der Muttermund..." Drei Geschwister tollen, taumeln und tauchen im Becken eines Hallenbads.…

Von: ALEXANDER WALTHER

JUGENDLICHE SCHWUNGKRAFT -- 6. Staatsorchesterkonzert im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Sehr jugendlich wirkt Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 11. Sie trägt noch die Handschrift der Streichersinfonien. Und stellenweise blitzt sogar der Einfluss der…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche