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ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG: "UNVERHOFFTES WIEDERSEHEN", OPER VON ALOIS BRÖDER, Landestheater LinzÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG: "UNVERHOFFTES WIEDERSEHEN", OPER VON ALOIS...ÖSTERREICHISCHE...

ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG: "UNVERHOFFTES WIEDERSEHEN", OPER VON ALOIS BRÖDER, Landestheater Linz

Premiere Sonntag, 25. Februar 2018, 20.00 Uhr, BlackBox, Musiktheater

Der Philosoph Ernst Bloch bezeichnete sie als „die schönste Geschichte der Welt“: Johann Peter Hebels Kalendergeschichte Unverhofftes Wiedersehen aus dem Jahr 1811. Kurz vor der Hochzeit eines jungen Paares kehrt der Bräutigam von seiner Arbeit im Bergbau nicht mehr nach Hause zurück. Fünfzig Jahre später gibt ein Leichnam, der geborgen wird, und dem das Salz des Berges die Jugend erhalten hat, der Dorfgemeinschaft ein Rätsel auf.

Copyright: Robert Josipovic

Allein seine ehemalige Braut, die zur Greisin geworden ist, erkennt ihn noch und es kommt zu dem titelgebenden unverhofften Wiedersehen.

Der Komponist Alois Bröder hat diese Parabel um Zeit und Vergänglichkeit als Oper vertont, die 2017 uraufgeführt wurde und am Landestheater Linz ihre Österreichische Erstaufführung erfährt. Bröder, der das Libretto selbst arrangierte, griff neben Unverhofftes Wiedersehen auf weitere Kalendergeschichten und Erzählungen Hebels sowie auf Bauernregeln und das Alte Testament zurück und ließ sich atmosphärisch außerdem vom Basler Totentanz aus dem 15. Jahrhundert inspirieren.

Synästhetisch gedacht ist auch die in Aussicht gestellte Musik, denn so war anlässlich der Premiere seiner ersten Oper Die Frauen der Toten 2013 im Feuilleton zu lesen: „Bröder folgt der seit den Siebzigerjahren zu verfolgenden Tendenz, den Unbedingtheiten der Neuen Musik die sinnliche Anziehungskraft von Klang und Farbe entgegenzusetzen.“

Nach der gleichnamigen Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel
In deutscher Sprache
Eine Produktion des Oberösterreichischen Opernstudios
 

  • Musikalische Leitung Takeshi Moriuchi
  • InszenierungGregor Horres
  • Bühne und Kostüme Elisabeth Pedross
  • Video Petra Zöpnek
  • Dramaturgie Magdalena Hoisbauer
  • Choreinstudierung Martin Zeller
     
  • Anna Julia Grüter, Mathias (Stimme)
  • Xiaoke Hu, Mathias (Tanz)
  • Paweł Żołądek, Der Tod
  • Rastislav Lalinsky, Erzähler / Stimme des Pfarrers Justus Seeger


Chor des Landestheaters Linz
Statisterie des Landestheaters Linz
Bruckner Orchester Linz

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