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Staatstheater Cottbus: SOLARIS - Nach dem Roman von Stanisław Lem

Premiere Samstag, 9. April 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

Was liegt hinter dem Horizont? Hinter dem, was wir von der Welt und uns selbst wissen? Schwer zu sagen, das müssen auch die Besucher des Planeten Solaris feststellen. Denn dessen Oberfläche besteht fast ausschließlich aus einer ozeanartigen Masse, die Menschen auf eigentümliche Weise beeinflusst, aber wenig von sich selbst preisgibt.

 

Copyright: Staatstheater Cottbus

Nicht nur die Gesetze der Physik sind hier außer Kraft gesetzt: Die auf Solaris forschenden Wissenschaftler sind entweder tot oder verwirrt. Als der Psychologe Kris Kelvin in der Raumstation nach dem Rechten sehen soll und plötzlich seiner verstor­benen Freundin Harey gegenübersteht, ahnt er, dass es um weit mehr geht als um das Vexierbild von Schein und Sein.

Der 1961 erschienene Roman Solaris von Stanislaw Lem gilt als eines der bekanntesten Werke der Science Fiction-Literatur. Zwei gleichermaßen erfolgreiche wie konträre Verfilmungen des Stoffs (1972 Andrei Tarkowski, 2002 Steven Sonderbergh) trugen zur Popularität und Fortführung des Diskurses um die Thematik bei. Lem behandelt in seinem Roman eindrücklich die Frage nach dem Dialog zwischen dem Menschen und dem, was er nicht begreifen kann –  zwischen schlichtweg inkommensurablen Kommunikationssystemen.

Stanisław Lem, der zu den bedeutendsten Science-Fiction-Autor*innen des 20. Jahrhunderts gehört, entwirft in „Solaris“ ein philosophisches Szenario voller Poesie: Wo Mensch und Außenwelt aneinandergeraten, entsteht etwas Neues, ein Drittes. Es ist dieses Dritte, das die Ungarin Blanka Rádóczy, Gewinnerin des Publikumspreises „Körber Studio Junge Regie 2017“, in den Blick nimmt, indem sie dem Spiel der Wahrnehmung von Ich, Zeit und Raum folgt. Mit Lem sucht sie jene entlegenen Ecken der menschlichen Existenz auf, in denen das Unerklärliche unseres Wollens, Denkens und Fühlens spürbar wird.

Regie/Text     Blanka Rádóczy
Kostüm/Bühne     Marie-Luce Theis
Komposition     Patrick Schäfer
Dramaturgie/Text     Natalie Baudy
Regieassistenz     Julia Daniczek
Ausstattungsassistenz     Maria Thiel
    
Kelvin     
Johannes Scheidweiler
Harey     
Sophie Bock
    Marina M. Blanke
    Alexandra Weis
Sartorius     
Thomas Harms
Snaut     
Amadeus Gollner

Weitere Vorstellungen:
Donnerstag, 14. April 2022, 19.30 Uhr;
Donnerstag, 28. April 2022, 19.30 Uhr;
Mittwoch, 11. Mai 2022, 19.30 Uhr;
Samstag, 21. Mai 2022, 19.30 Uhr;
Samstag, 28. Mai 2022, 19.30 Uhr;
Freitag, 3. Juni 2022, 19.30 Uhr

 

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