Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Theater Altenburg Gera: „Das Lied von der Erde“ als Sinfonie für Gesang, Tanz und OrchesterTheater Altenburg Gera: „Das Lied von der Erde“ als Sinfonie für Gesang, Tanz...Theater Altenburg Gera:...

Theater Altenburg Gera: „Das Lied von der Erde“ als Sinfonie für Gesang, Tanz und Orchester

Premiere am Mittwoch, 29. Dezember 2021 um 19.30 Uhr im Großen Haus Gera

Für Gustav Mahler war sein „Lied von Erde“, dessen Uraufführung (1911) er nicht mehr erlebte, „das Persönlichste, was ich bis jetzt gemacht habe“. Zurückgezogen in die Idylle seines Sommerdomizils ließ sich Mahler in seinem abgelegenen Komponierhäuschen von der umgebenden Natur tief beeindrucken: vom Anblick der Berge, dem Geruch der Erde, dem Wald, von Tierlauten und Vögeln. In inniger Naturbewunderung entstand 1908 in Südtirol „Das Lied von der Erde“, als Mahlers Welt erschüttert vor ihm lag.

Copyright: Ronny Ristok

Seine Tochter Maria war mit nur vier Jahren verstorben, er selbst erhielt die Diagnose seines unheilbaren Herzleidens und nach einer antisemitischen Pressekampagne musste er sein Amt als Direktor der Wiener Hofoper niederlegen. Gefallen fand Mahler in dieser schweren Zeit an Hans Bethges Gedichtesammlung „Die chinesische Flöte“, die in damals beliebter fernöstlich-exotischer Eigenart um Natur und Philosophie kreist.

Gustav Mahler vertont in seinem sinfonischen Liederzyklus Übersetzungen tausende Jahre alter chinesischer Lyrik. Das Philharmonische Orchester Altenburg Gera spielt „Das Lied von der Erde“ unter der Leitung von Generalmusikdirektor Ruben Gazarian in der Fassung für Kammerorchester von Arnold Schönberg und Rainer Riehn. Die Regisseurin und Choreografin Jean Renshaw und der Szenograf Duncan Hayler übertragen das Werk in assoziative Bewegungen und Momentaufnahmen von Gefühlswelten. Es tanzen die Eleven des Thüringer Staatsballetts sowie Jon Beitia Fernandez. Mezzosopranistin Eva-Maria Wurlitzer und Tenor Isaac Lee übernehmen die Gesangspartien.

Die Choreografie bringt die innere Gefühlswelt Mahlers bei der Entstehung seines Meisterwerks auf die Bühne: „Die dunkle Psyche eines Menschen, der durch einen Schicksalsschlag gezwungen wird, dem Tod ins Auge zu schauen: seine persönliche qualvolle Reise, bis er Frieden findet und die unvermeidlichen Universalgesetze von Entstehen und Vergehen annimmt“, so Regisseurin und Choreografin Jean Renshaw.

Weitere Vorstellungen im Großen Haus Gera: Sa 22. Januar 2022 · 19:30 Uhr / Fr. 15. April 2022 · 19:30 Uhr / Fr. 27. Mai 2022 · 19:30 Uhr

Weitere Vorstellung im Theaterzelt Altenburg: Sa. 16. April 2022 · 19:30 Uhr

Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIRTUOSE LÄUFE UND KOLORATUREN -- Neue CD mit der Mezzosopranistin Megan Kahts bei Solo Musica/

Auf dieser CD lernt man die beiden Barockkomponisten Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse noch näher kennen. Sie waren zwei berühmte Meister, die nicht nur durch die Wechselbeziehung zu…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÄDOYER FÜR EINEN UNTERSCHÄTZTEN -- Neue CD mit Orchesterwerken von Max Reger beim Label Ondine

Zu Recht kann man sagen, dass Max Reger als Komponist immer noch unterschätzt ist. Dies beweist einmal mehr die interessante Neuaufnahme mit Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 sowie "Eine…

Von: ALEXANDER WALTHER

BILDER DER HEKTISCHEN STADT -- Festspiel-Finale "Strawinsky in Paris" bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

In der rasanten Choreografie von Jeroen Verbruggen zur Musik "An American in Paris" von George Gershwin sowie zu Aaron Coplands Musik mit Auszügen aus der "Billy the Kid"-Suite gewinnen die Straßen…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche