Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung:: "morgendämmerung" - Zwei Tanztheater-Stücke von Helder Seabra und Johannes Wieland - STAATSTHEATER KASSELUraufführung:: "morgendämmerung" - Zwei Tanztheater-Stücke von Helder Seabra...Uraufführung::...

Uraufführung:: "morgendämmerung" - Zwei Tanztheater-Stücke von Helder Seabra und Johannes Wieland - STAATSTHEATER KASSEL

Premiere Samstag, 14. April, 19.30 Uhr, Opernhaus

Der Doppelabend kreist um die Frage, wie wir mit alten und neuen Leitbildern und den gravierenden Veränderungen unserer Zeit umgehen.

 

 

 

Copyright: Corinna Kondermann

Gastchoreograf Helder Seabra setzt sich zu Musik von Stijn Vanmarsenille in einer Art Laboratorium mit dem Phänomen der Übertechnisierung, bzw. Digitalisierung und ihren Auswirkungen auseinander. Wie könnte der Umgang damit aussehen, wie ein Weg, der allem Perfektionismus zum Trotz auch die menschliche Unvollkommenheit zulässt?

Johannes Wieland stellt in einer apokalyptischen Szenerie mit archaischen Elementen wie Holz und Lehm grundsätzliche Fragen nach Richtig und Falsch, Umgang mit Gottesbildern, Leitfiguren und Ritualen. Ein zentrales musikalisches Element bildet neben Anklängen an indische Musik die berühmte Motette „Spem in alium“ von Thomas Tallis.

Der in Portugal geborene Choreograf Helder Seabra gehörte von 2004 bis 2008 zur Company „Ultima Vez“ unter Wim Vandekeybus, dem er anschließend assistierte. Seit 2010 ist Seabra der Brüsseler Company „Eastman“ unter der künstlerischen Gesamtleitung von Sidi Larbi Cherkaoui verbunden. 2013 assistierte er Damien Jalet für „Les Meduses“ für den Louvre in Paris. Zugleich entwickelte er seinen eigenen künstlerischen Schwerpunkt weiter, schuf eigene Choreografien und leitete regelmäßig Workshops zu seiner eigenen Bewegungstechnik „InnerCore“. Zu seinen international beachteten Arbeiten gehören „When The Birds Fly Low The Wind Will Blow“ (2014), „In Absentia“ (2015), „LORE“ (2016) und zuletzt „urBach“ (2017), eine Choreografie für Kirchengebäude, welche Zeitgenössischen Tanz und Urban/Street Dance miteinander kombiniert. Helder Seabra arbeitet erstmals mit dem Tanzensemble des Staatstheaters Kassel.

Johannes Wieland ist ehemaliger Solist des Béjart Ballet Lausanne und der Berliner Staatsoper. Mit seiner 2002 in New York gegründeten Kompagnie „johannes wieland“ hat er etliche Tanzstücke kreiert, die ihm den Beifall der Kritiker u.a. von der „New York Times“, dem „Time Out New York“ und der „Village Voice“ einbrachten. Darüber hinaus war er als stellvertretender künstlerischer Direktor von „Paradig“ in New York tätig und arbeitet international als Gastchoreograf und Lehrer für Tanzkompagnien und Schulen (u.a. an der Juilliard School of Music, New York). Seit der Spielzeit 2006/07 ist Johannes Wieland Tanzdirektor am Staatstheater Kassel.

Choreografien und Inszenierungen: Helder Seabra, Johannes Wieland,
Bühne: Matthieu Götz,
Kostüme: Evelyn Schönwald,
Soundediting: Donato Deliano,
Dramaturgie: Thorsten Teubl,
Proben- und Trainingsleitung: Lauren Rae Mace

Mit Alison Monique Adnet, Cree Barnett Williams, Stephanie Crousillat, Zoe Gyssler, Gotautė Kalmatavičiūtė, Arithani Mertzani, Alessia Ruffolo, Cecilia Wretemark, Luca Ghedini, Jordan Gigout, Niv Melamed, Safet Mistele, Evangelos Poulinas, Juan José Tirado Pulido, Victor Rottier, Shafiki Sseggayi, Sebastian Zuber

Am Samstag, 14. April, um 19.30 Uhr kommt „morgendämmerung“ im Opernhaus zur Uraufführung. Erste Einblicke in den Tanzabend bietet für 6,50 Euro die „Kostprobe“ am Donnerstag, 12. April, um 19 Uhr. Bereits um 18.45 Uhr findet dazu eine Einführung im Opernfoyer statt.

Karten für die „Kostprobe“ sowie für die Uraufführung und weitere Termine sind erhältlich an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222, und online unter www.staatstheater-kassel.de.

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

JAGENDE HORN-PASSAGEN -- Neue CD von Helmut Lachenmann "My Melodies" bei Naxos (BR Klassik - musica viva)

Ein kompositorischer Umgang mit dem Phänomen Melodie steht im Mittelpunkt der Komposition "My Melodies" für acht Hörner und Orchester des 1935 in Stuttgart geborenen Helmut Lachenmann. Unter der…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOLLENDETER FORMALER AUFBAU -- Bachs Matthäus-Passion mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in der Stiftskirche STUTTGART

Für Karfreitag 1729 schrieb Johann Sebastian Bach seine "Matthäus-Passion" BWV 244 und arbeitete sie dann noch dreimal um. Der vollendet ausgewogene Aufbau dieses Meisterwerks kam in der Aufführung…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHONUNGSLOSE SELBSTERKENNTNIS --- John Gabriel Borkman im Schauspielhaus Stuttgart

Henrik Ibsen ist der Dramatiker der schuldhaft versäumten Selbstemanzipation. Er setzt sich schonungslos mit den Lebenslügen der Menschen auseinander. Seiner Devise "Dichten ist Gerichtstag halten…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCH GEBALLTER ABLAUF --- Verdi Operngala im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Vorwiegend Spätwerke Giuseppe Verdis standen bei dieser sehr gelungenen Operngala auf dem Programm. Die vorzüglich musizierende Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der inspirierenden…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINSTE SCHATTIERUNGEN DES GEFÜHLS -- Stuttgarter Philharmoniker unter Gabriel Feltz mit Berg und Brahms in der Liederhalle Stuttgart

Wieder konnte man als "Minutenstück" eine interessante Komposition eines Studenten der Kompositionsklasse von Prof. Marco Stroppa an der Stuttgarter Musikhochschule hören. Der 1987 in Mailand geborene…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑