Mutter Mary hat wieder Morphium gespritzt und weder ihr Mann, der wohlhabende aber geizige Schauspieler James Tyrone, der einst mit einer Glanzrolle großen Erfolg feierte, noch seine beiden erwachsenen Söhne James jr., ebenfalls Schauspieler, und Edmund, ein Möchtegern Dichter, können sie davon abhalten. Sind sie selbst doch Alkoholiker.
Bei Edmund wird eine schwere unheilbare Krankheit diagnostiziert – und dieses Unglück nehmen alle ohne es zuzugeben zum Anlass, sich wieder und weiter zu betäuben. In einer schrecklichen Spirale aus Heuchelei, Vorwürfen, Entschuldigungen und erneuten Vorwürfen wird die kalte Mechanik der Sucht bloßgelegt, die das Streben nach Glück, die Träume und Selbstentwürfe der Vier aufzehrt wie der Nebel die Aussicht.
Das Stück stammt aus O’Neills Nachlass und stellt Charaktere dar, die O’Neills eigener Familie entstammen. Sich selbst hat Eugen O’Neill in die Figur des Edmund eingeschrieben. Im Unterschied zu der Figur des Edmund wurde er aber ein großer Dramatiker.
Inszenierung: Markus Dietz,
Bühne: Ines Nadler,
Kostüme: Henrike Bromber,
Dramaturgie: Michael Volk
Mit: Bernd Hölscher (James Tyrone), Christina Weiser (Mary Cavan Tyrone, seine Frau), Hagen Bähr (James Tyrone Junior), Marius Bistritzky (Edmund Tyrone), Michaela Klamminger (Cathleen, zweites Hausmädchen)
nächste Vorstellungen: 25., 26., 30. Mai
Bild: Eugene O‘Neill