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"Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart im Theater St. Gallen

Premiere: Samstag, 23. Oktober 2021, 19 Uhr, UM!BAU

Tag gegen Nacht, Weiss gegen Schwarz, Männer gegen Frauen, Zivilisation gegen Natur, Macht gegen Ohnmacht: Die Zauberflöte scheint durchzogen von einer klaren Werteordnung. Lernt man das Werk zunächst als Märchen kennen, entpuppt sich die meistgespielte Oper der Welt beim genauen Hinsehen als viel komplexer und rätselhafter, als es der erste Anschein vermuten lässt. Das Stück präsentiert sich zugleich als zauberhaftes Märchen, Wiener Vorstadttheater und feierliches Mysterienspiel. Es lohnt sich daher, immer wieder neu auf dieses Meisterwerk zu schauen.

 

Copyright: Edyta Dufaj

Am Theater St.Gallen hat sich Guta Rau des rätselhaften Stoffs angenommen und mit neuen Dialogen und Umstrukturierungen eine Interpretation realisiert, die einen humor- und fantasievollen Blick auf den Klassiker wirft. In ihrer Deutung steht die Königin der Nacht im Mittelpunkt: Sie plant den Sturz Sarastros und seiner Priestergemeinschaft. Dabei gerät ihre Tochter Pamina zwischen die Fronten, und der Prinz Tamino wird gesandt, um sie zu retten.

Guta Rau ist seit dem Beginn der laufenden Saison Spielleiterin und Regieassistentin der Sparte Musiktheater in St.Gallen. Das Bühnenbild entwarf die in St.Gallen als Produktionsleiterin tätige Marlies Pfeifer, die vor zwei Jahren bereits die Bühne für Alice im Wunderland gestaltet hatte. Für die Kostüme zeichnet Claudio Pohle verantwortlich. Der Kostümassistent des Theaters St.Gallen hat zuletzt Kostüme für die Oper Cendrillon, die Monlogreihe Radikal allein und das Musical Wüstenblume kreiert. Vervollständigt wird das Leitungsteam durch die österreichische Dirigentin Katharina Müllner, die mit der Zauberflöte ihr St.Galler Debut gibt.   

Die Hauptrollen sind doppelt besetzt. Das teilweise neu formierte Ensemble des Theaters St.Gallen wird ergänzt durch Antonina Vesenina und Maria Kublashvili (Königin der Nacht), Libby Sokolowski (Pamina), Yorck Felix Speer (Sarastro), Pavel Kolgatin (Tamino) und den international gefeierten Schweizer Bariton Äneas Humm, der mit Papageno sein Schweizer Operndebut gibt.

Musikalische Leitung         Katharina Müllner
Inszenierung                Guta Rau
Bühne                    Marlies Pfeifer
Kostüm                Claudio Pohle
Animation                Dietgard Brandenburg
Licht                    Andreas Enzler
Choreinstudierung            Franz Obermair
Dramaturgie                Caroline Damaschke
Regieassistenz            Edith Ronacher

Besetzung
Königin der Nacht            Antonina Vesenina / Maria Kublashvili
Pamina                Vuvu Mpofu / Libby Sokolowski
Sarastro                Yorck Felix Speer / Justin Hopkins
Tamino                Pavel Kolgatin / Christopher Sokolowski
Papageno                Äneas Humm / Leon Košavić
Monostatos                Riccardo Botta
Papagena                Libby Sokolowski / Candy Grace Ho
Priester, Erster Geharnischter    Christopher Sokolowski / Iskander Turiare
Sprecher, Zweiter Geharnischter    Kristján Jóhannesson
Erste Dame                Tatjana Schneider
Zweite Dame                Jennifer Panara
Dritte Dame                Sara Jo Benoot
Erster Knabe                Liv-Maleen Nagel / Nicolas Künzi
Zweiter Knabe            Lorin Rütsche / Elena Haag
Dritter Knabe                Tessa Güssow / Antonia Kugler

Sinfonieorchester St.Gallen
Chor des Theaters St.Gallen
Opernchor St.Gallen

Vorstellungen
Samstag, 23. Oktober 2021, 19 Uhr (Premiere)
Mittwoch, 3. November 2021, 19.30 Uhr
Sonntag, 7. November 2021, 17 Uhr
Sonntag, 14. November 2021, 14 Uhr
Mittwoch, 17. November 2021, 19.30 Uhr
Freitag, 19. November 2021, 19.30 Uhr
Sonntag, 21. November 2021, 14 Uhr
Donnerstag, 25. November 2021, 19.30 Uhr
Dienstag, 30. November 2021, 19.30 Uhr
Donnerstag, 9. Dezember 2021, 19.30 Uhr
Sonntag, 12. Dezember 2021, 19 Uhr
Mittwoch 22. Dezember 2021, 19.30 Uhr
Montag, 27. Dezember 2021, 19.30 Uhr
Mittwoch, 29. Dezember 2021, 19.30 Uhr

 

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