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Staatsoper unter den Linden Berlin: "Idoménée" von André Campra

Premiere am 5. November 2021, 18.00 Uhr, BAROCKTAGE-Auftakt 2021

Derselbe Stoff, der Mozart später zu seiner italienischen Opera seria »Idomeneo« inspirierte, als französische Tragédie lyrique: Der Meeresgott lässt König Idoménée nur unbeschadet ein Unwetter überstehen, als dieser gelobt, aus Dankbarkeit den ersten Menschen zu opfern, auf den er am heimatlichen Strand treffen werde. Als sich das Opfer dann als sein Sohn Idamante herausstellt, gerät Idoménée in einen unlösbaren Widerstreit von Vatergefühlen, seinen Aufgaben als Souverän und religiöser Verpflichtung.

Copyright: Bernd Uhlig

Nicht nur Vater und Sohn, König und Prinz, sondern auch die rivalisierenden Königstöchter Ilione und Électre geraten in den Strudel der göttlichen Verwicklungen. Den Gattungskonventionen der Tragédie lyrique folgend stehen nicht nur die menschlichen Leidenschaften im Mittelpunkt: Auch die nach Rache dürstenden Götter Venus und Neptun haben beeindruckende Auftritte und bringen die Oper – anders als Mozarts Version – zu einem tragischen Ende.

Im Zentrum der BAROCKTAGE 2021 steht mit André Campra ein hierzulande weitgehend unbekannter Komponist. Der aus Südfrankreich stammende Campra wirkte seit den 1690er Jahren in Paris und machte in den letzten Regierungsjahren Ludwigs XIV. mit seinen rund fünfzehn damals sehr erfolgreichen Opern auf sich aufmerksam. Sein »Idoménée« besticht durch großen Formenreichtum von streng deklamierten Rezitativen über verschiedene Arienformen und Instrumentalstücke bis zu Ballettdivertissements und ermöglicht dabei einen faszinierenden Einblick in die Tragédie lyrique der Zeit zwischen ihrem Schöpfer Jean-Baptiste Lully und ihrem späteren Reformator Jean-Philippe Rameau.

In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Vorwort 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal, Referent: Benjamin Wäntig

Besetzung

    Musikalische Leitung
        Emmanuelle Haïm
    Inszenierung
        Àlex Ollé / La Fura dels Baus
    Mitarbeit Regie
        Susana Gómez
    Bühnenbild
        Alfons Flores
    Kostüme
        Lluc Castells
    Licht
        Urs Schönebaum
    Video
        Emmanuel Carlier
    Choreographie
        Martin Harriague
    Dramaturgie
        Benjamin Wäntig

    Idoménée
        Tassis Christoyannis
    Idamante
        Samuel Boden
    Ilione
        Chiara Skerath
    Électre
        Hélène Carpentier
    Vénus
        Eva Zaïcik
    Éole, Neptune
        Yoann Dubruque
    La Jalousie, Némésis
        Victor Sicard
    Arbas, Protée
        Frédéric Caton
    Arcas
        Enguerrand de Hys

        LE CONCERT D’ASTRÉE

Weitere Vorstellungen am 10., 14., 18. und 20. November

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