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"Der Rosenkavalier" von Richard Strauss, Text von Hugo von Hofmannsthal - Anhaltisches Theater Dessau

Premiere am 7. Mai 2022 um 18 Uhr | Großes Haus

»Ist ein Traum, kann nicht wirklich sein« – dieses Zitat aus dem Schluss-Terzett kann auch als Motto der Oper gelten. Es gelang Hofmannsthal, eine Geschichte über den Abschied von der Jugend in einem heiter-melancholischen Ton zu erzählen. Er siedelte die Handlung in einem erträumten Wien der Mozart-Zeit an, für das er mit großer Fantasie zahlreiche Details erfand – etwa jenen vermeintlich adligen Brauch, dass der Bräutigam der Braut eine silberne Rose durch einen Kavalier überreichen lassen müsse.

Copyright: Anhaltisches Theater Dessau

Mozart-Verehrer Strauss machte folglich auch nicht das historisch korrekte Menuett, sondern den Wiener Walzer des 19. Jahrhunderts zum musikalischen Symbol dieser halb erfundenen, halb nostalgisch rekonstruierten Welt und schuf eines seiner anrührendsten Werke.

Wien zur Zeit Maria Theresias. Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg und ihr Geliebter, der junge Graf Octavian, werden nach einer Liebesnacht durch einen grobschlächtigen Verwandten der Fürstin, den Baron Ochs auf Lerchenau, gestört. Bevor er ungebeten ins Gemach tritt, kann sich Octavian noch als Kammerzofe verkleiden. Ochs bittet die Feldmarschallin, ihm für seine Hochzeit mit einer wohlhabenden, jungen Bürgerlichen einen Adligen zu empfehlen, der nach alter Sitte der Braut am Hochzeitstag eine silberne Rose überreichen kann.

Während Ochs mit der vermeintlichen Kammerzofe zu flirten versucht, benennt die Feldmarschallin Octavian als Rosenkavalier. Als Octavian dann der Braut Sophie schließlich die Rose überreicht, können die beiden ihre Blicke nicht voneinander lassen. Ochs aber beharrt aber auf der Erfüllung des Ehevertrages. In Gestalt der Zofe lockt Octavian ihn deshalb in eine Schenke, um ihn in eine kompromittierende Lage zu versetzen. Die Feldmarschallin erkennt, dass sie den jungen Mann verloren hat und ergibt sich ihrem Schicksal.

In deutscher Sprache mit zusätzlichen Übertiteln

Musikalische Leitung: Markus L. Frank
Inszenierung: Michael Schachermaier
Bühne: Karl Fehringer, Judith Leikauf
Kostüme: Jessica Rockstroh
Leitung Opernchor: Sebastian Kennerknecht
Leitung Kinderchor: Dorislava Kuntscheva
Dramaturgie: Felix Losert

Die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg KS Iordanka Derilova
Der Baron Ochs von Lerchenau Michael Tews
Sophie, seine Tochter Ania Vegry
Octavian, genannt Quinquin, ein junger Herr Sylvia Rena Ziegler
Herr von Faninal, ein reicher Neugeadelter Kay Stiefermann
Jungfer Marianne Leitmetzerin, die Duenna Cornelia Marschall
Valzacchi, ein Intrigant David Ameln , Jeff Martin
Annina, seine Begleiterin Rita Kapfhammer
Ein Notar/ Ein Polizeikommissar Claudius Muth
Der Haushofmeister bei der Feldmarschallin/ Ein Wirt Alexander Nikolić
Der Haushofmeister bei Faninal/ Ein Tierhändler Alexander Dubnov
Ein Sänger Costa Latsos
Ein Gelehrter (stumm) Rafal Bartkowiak
Ein Friseur (stumm) Steffen Gerber
Dessen Gehilfe (stumm) Cezary Rotkiewicz
Eine adlige Witwe (stumm) Petra Stein
Drei adlige Waisen Gerit Ada Hammer , Anne Weinkauf , Yirin Kim
Eine Modistin Jagna Rotkiewicz
Lakaien der Feldmarschallin Leszek Wypchlo , Chang Huyn Kim , Christian Most , Adam Fenger , Filippo Deledda , Pavel Demine , Tomasz Czirnia , Jerzy Dudicz
Vier Kellner Leszek Wypchlo , Alexander Dubnov , Christian Most , Adam Fenger
Hausknecht/Postbeamter (stumm) Stephan Biener
Frühstückskellner/Arlecchino (stumm) Pjotr Kajdanski

Anhaltische Philharmonie Dessau
Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau
Kinderchor des Anhaltischen Theaters Dessau
Statisterie des Anhaltischen Theaters Dessau

Aufführungsdauer ca. 4 Stunden — zwei Pausen

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