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Theater Basel: «La Bohème» von Giacomo Puccini

Premiere Samstag, 14. Dezember 2019, 19.30 auf der Grossen Bühne

Es ist der Abend vor Weihnachten. Es ist kalt, und die Portemonnaies sowie die Mägen sind leer. Für ein bisschen Wärme verfeuert der Dichter Rodolfo eines seiner Manuskripte. Doch der Lebensfreude soll das keinen Abbruch tun. Die kleinsten Errungenschaften werden ihm und seinen Freunden zum Fest, und die Auseinandersetzungen mit Repräsentanten des spiessigen Bürgertums zur Posse.

Ein Dichter, ein Maler, ein Musiker, ein Philosoph – das ist die Boheme, die Giacomo Puccini in seiner Oper skizziert. Ihr Leben ist geprägt vom Übergang, von der Gewissheit, dass auf die Nacht immer wieder der Tag folgt, und auf Misserfolg Erfolg. Mitten im ausgelassensten Moment ihres Strebens nach grösstmöglicher persönlicher Freiheit tritt die an Tuberkulose erkrankte Mimì in Rodolfos Leben. Und es ereignet sich jener so seltene und viel erträumte Moment der Liebe auf den ersten Blick. Doch mit Mimì halten auch der Tod und die kalte Realität Einzug. Im Frühling trennen sich die Liebenden, weil Rodolfo mit so viel Wirklichkeit nicht umgehen kann und Mimì sich ihm nicht zumuten will. Trotzdem wird sie ihre letzten Lebensminuten im Kreis der Freunde und in den Armen ihres Geliebten verbringen.

Giacomo Puccinis 1896 uraufgeführte Oper «La Bohème» gehört zu seinen bis heute bekanntesten Werken für das Musiktheater. Seine Melodien verführen und entführen in Welten, die in «La Bohème» sowohl von Tragik als auch von Liebessehnsucht und ungehemmter Lebensfreude geprägt sind. Das Flüchtige des Moments, der nicht festgehalten werden kann, die Vergänglichkeit und der Kreislauf des Daseins, der auf Tod immer wieder Leben folgen lässt, prägen diese Oper in besonderem Masse.

Diese Elemente macht der amerikanische Regisseur Daniel Kramer zum Ausgangspunkt seiner Interpretation von «La Bohème». Nach Verdis «La traviata» in der Saison 2017/2018 ist dies Kramers zweite Arbeit am Theater Basel. Für die Dirigentin Kristiina Poska ist «La Bohème» die erste Opernproduktion, die sie als Musikdirektorin des Theater Basel leitet.

Oper in vier Bildern von Giacomo Puccini. Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem Roman «Scènes de la vie de Bohème» von Henri Murger. In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln. Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Musikalische Leitung
   Kristiina Poska
Nachdirigat
   Giuseppe Montesano
Inszenierung
   Daniel Kramer
Bühne
   Annette Murschetz
Kostüme
   Esther Bialas
Klangkomposition (Sounds der Boheme)
   Marius de Vries Ben de Vries
Licht
   Charles Balfour
Chor
   Michael Clark
Dramaturgie
   Christopher Baumann
Einstudierung Mädchenkantorei Basel
   Marina Niedel
Einstudierung Knabenkantorei Basel
   Rolf Herter

Ensemble
Mimì
   Cristina Pasaroiu
Musetta
   Valentina Mastrangelo Sarah Brady
Rodolfo
   Davide Giusti
Marcello
   Domen Križaj
Schaunard
   Gurgen Baveyan
Colline
   Paull-Anthony Keightley
Benoît/Alcindoro
   Alexander Vassiliev
Parpignol
   Donovan Elliot Smith
Sergente di Doganieri
   Eckhard Otto
Doganiere
    Martin Krämer

Chor des Theater Basel
Statisterie des Theater Basel
Mädchenkantorei Basel
Knabenkantorei Basel
Es spielt das Sinfonieorchester Basel.

Ausgewählte Vorstellungen der Oper «La Bohème» werden mit Live-Audiodeskription für sehbeeinträchtigte und blinde Menschen angeboten, bei der über Kopfhörer präzise Beschreibungen vom Handlungsgeschehen auf der Bühne sowie Erläuterungen zu Bühnen- und Kostümbild vermittelt werden – ohne den Musikgenuss zu stören.
Vorstellungsdaten «La Bohème» mit Live-Audiodeskription:
MI 18. Dezember 2019, SO 12. Januar 2020, SO 16. Februar 2020

Die regulären Stückeinführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn sind an diesen Daten um taktile Elemente ergänzt.

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