Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung am Schauspiel Dortmund: Shakespeare und Césaire kombiniert in „Zwischen zwei Stürmen“ Uraufführung am Schauspiel Dortmund: Shakespeare und Césaire kombiniert in... Uraufführung am...

Uraufführung am Schauspiel Dortmund: Shakespeare und Césaire kombiniert in „Zwischen zwei Stürmen“

Premiere am 27. November 2021 um 19.30 Uhr

„Zwischen zwei Stürmen“ vereint zwei bekannte Stücke zu einem neuen Theaterabend: „Der Sturm“ ist das letzte Stück Shakespeares und erzählt die Geschichte Prosperos, einst Herzog von Mailand – vertrieben von seinem eigenen Bruder – der gemeinsam mit seiner Tochter auf einer Insel strandet. Als Herrscher der Insel unterstehen ihm der Luftgeist Ariel und sein Diener Caliban. „Ein Sturm“ von Aimé Césaire basiert auf Shakespeares Stück, Césaire behält Struktur und Figuren bei, verlagert die Insel in die Karibik und konzentriert die Geschichte auf Prospero, Ariel und Caliban. „Ein Sturm“ wird zur Überschreibung und Hinterfragung des Originals und stellt die Fragen nach Macht, Kolonialisierung und Kultur in den Vordergrund.

 

Copyright: Hakki Topcu

Am Schauspiel Dortmund sucht der Regisseur Poutiaire Lionel Somé nun erstmalig eine Auseinandersetzung mit beiden Autoren und Texten und baut eine eigene Interpretation der Geschichten weiter. Mit „Zwischen zwei Stürmen“ entsteht eine interdisziplinär, bildhaft-musikalische Inszenierung, ein poetischer Ausblick in eine utopische Welt, der sich mit den Themen von Macht und Kolonialisierung zeitgenössisch befasst.

Somé selbst hat auch mit dem Theatermacher Christoph Schlingensief gearbeitet und arbeitet neben dem Theater im Film. Das Bühnenbild hat Marion Schindler entworfen, die Kostüme Julia Simmen. Für die Musik ist Abdoul Kader Traoré verantwortlich, Christopher-Fares Köhler ist Dramaturg der Produktion.

Es spielen die Autorin und Storytellerin Bernice Lysania Ekoula Akouala, die auch eigene Texte für den Abend verfasst hat, Marlena Keil als Prospero, Nika Mišković als Miranda, Sarah Yawa Quarshie als Caliban und Valentina Schüler als Ariel.

Die nächsten Termine sind: 9.12. (20 Uhr), 10., 11., 23.12. (jeweils 19.30 Uhr).

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 9 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

DER NARR ALS REVOLUTIONÄR -- Verdis "Rigoletto" in der Staatsoper Stuttgart

Das Regieduo Jossi Wieler und Sergio Morabito hat "Rigoletto" hier als Narren und Revolutionär zugleich inszeniert. Er rebelliert gegen ein seiner Meinung nach ungerechtes System und stachelt den…

Von: ALEXANDER WALTHER

JAGENDE HORN-PASSAGEN -- Neue CD von Helmut Lachenmann "My Melodies" bei Naxos (BR Klassik - musica viva)

Ein kompositorischer Umgang mit dem Phänomen Melodie steht im Mittelpunkt der Komposition "My Melodies" für acht Hörner und Orchester des 1935 in Stuttgart geborenen Helmut Lachenmann. Unter der…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOLLENDETER FORMALER AUFBAU -- Bachs Matthäus-Passion mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in der Stiftskirche STUTTGART

Für Karfreitag 1729 schrieb Johann Sebastian Bach seine "Matthäus-Passion" BWV 244 und arbeitete sie dann noch dreimal um. Der vollendet ausgewogene Aufbau dieses Meisterwerks kam in der Aufführung…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHONUNGSLOSE SELBSTERKENNTNIS --- John Gabriel Borkman im Schauspielhaus Stuttgart

Henrik Ibsen ist der Dramatiker der schuldhaft versäumten Selbstemanzipation. Er setzt sich schonungslos mit den Lebenslügen der Menschen auseinander. Seiner Devise "Dichten ist Gerichtstag halten…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCH GEBALLTER ABLAUF --- Verdi Operngala im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Vorwiegend Spätwerke Giuseppe Verdis standen bei dieser sehr gelungenen Operngala auf dem Programm. Die vorzüglich musizierende Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der inspirierenden…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑