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„Und dann kam Mirna“ von Sibylle Berg - Theater Halle

Premiere am Freitag, d. 9. März, 20 Uhr | neues theater – Kammer

In der sarkastischen Wutrede „Und dann kam Mirna“ verbindet die Autorin, Dramatikerin und Publizistin Sibylle Berg pointiert Humor und Depression. Ihre Charaktere – in der Großstadt lebende Thirtysomethings – werden von der Erkenntnis eingeholt, erschütternd durchschnittlich zu sein, während die Energie abnimmt, das eigene Leben grundlegend zu ändern:

 

 

 

 

 

 

Copyright: Katharina Brankatschk Anna Kolata

„Keiner von den Leuten, mit denen ich noch vor zehn Jahren verkehrte, hat das Leben, das sie sich vorgestellt haben. Immer denken wir: Morgen, morgen fange ich mit all den großen Dingen an.“ Eine alleinerziehende Mutter, Mitte dreißig, sitzt ratlos vor leeren Umzugskisten. Denn das nächste große Ding soll ein Wohnprojekt auf dem Land werden, gemeinsam mit den drei Freundinnen, die ebenfalls vor zehn Jahren Kinder bekamen. Zeit also, um zu packen. Und während die Mutter noch räsoniert, was sie nicht alles vorhatte, bevor dieses Kind dazwischenkam, stapelt Tochter Mirna längst pragmatisch die Kartons mit Mamas Sachen.

Alles muss mit: die Bindungspanik und die Lust auf durchgefeierte Nächte, der immer wieder verschobene Berufseinstieg und die ganzen Selbstverwirklichungsideen, der Waldkindergarten und das geplante Cupcake-Unternehmen, überhaupt diese heimtückisch vielen Möglichkeiten und natürlich jede gemeine Pointe – über sich selbst, über die anderen Mütter und über den traurigen Rest dieser nie erwachsen werdenden Generation sowieso.

Vier Schauspieler und eine Schauspielerin durchwühlen mit Neugier und Selbstironie, was Sibylle Berg an brillantem Porträt und ätzendem Witz in die Umzugskiste geschmissen hat. Sie erkunden, was heute zum Muttersein dazugehört und probieren Teil für Teil an. Mal sehen, ob's passt – und mal sehen, wem's passt …

Regisseurin Katharina Brankatschk ist 1981 in Bautzen geboren und wuchs in Leipzig auf. Sie studierte bis 2007 Schauspiel an der Folkwang-Hochschule Essen. Während des Studiums spielte sie als Gast am Schauspiel Essen, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Theater Aachen. Nach Abschluss des Studiums war sie bei den Bad Hersfelder Festspielen engagiert. 2007 ging sie als festes Ensemblemitglied ans Theater Magdeburg und erhielt 2010 den Nachwuchspreis des Fördervereins des Theaters Magdeburg. Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin begann sie mit Jugendlichen zu arbeiten. Es entstanden erste Inszenierungen mit dem Magdeburger Jugendclub. 2011 ging sie als Hausregisseurin an das Junge Theater Göttingen. Seit 2013 ist sie Spielleiterin am Thalia Theater Halle und inszenierte hier unter anderem Sibylle Bergs „Mein ziemlicher seltsamer Freund Walter“.

Mit: Sonja Isemer | Robin Krakowski | Alexander Pensel | Enrico Petters | Max Radestock

Regie Katharina Brankatschk  
Bühne Markus Neeser  
Kostüme Anja Kreher  
Dramaturgie Dag Kemser

Matinée: Sonntag, 04. März, 11 Uhr, nt – Casino 3. Etage | Eintritt frei

Weitere Termine: 10./21. März, 01./28. April jeweils 20 Uhr | 02. April, 18 Uhr, nt – Kammer

Karten sind an der Theater- und Konzertkasse, telefonisch unter 0345 / 5110 777 sowie unter www.buehnen-halle.de erhältlich.

 

 

 

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