Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
«Zeit der Kannibalen», eine Komödie von Johannes Naber, Stadttheater Bremerhaven«Zeit der Kannibalen», eine Komödie von Johannes Naber, Stadttheater...«Zeit der Kannibalen»,...

«Zeit der Kannibalen», eine Komödie von Johannes Naber, Stadttheater Bremerhaven

PREMIERE 2. April 2022 / 19:30 Uhr // Kleines Haus

Eine Komödie, die in nur leicht überzeichneten Situationen erzählt, was das Mantra von ewigem Konsum und Wachstum in jenen Teilen der Welt anrichtet, die wir nur aus den Nachrichten kennen.

Copyright: Manja Herrmann

Ihr Auftrag: Gewinnmaximierung
Öllers und Niederländer sind Unternehmensberater. Auf der ganzen Welt unterwegs kennen sie doch nur Hotelzimmer, Power-Point-Präsentationen, Stellenabbau und Gewinnmaximierung. Und während Öllers zu Hause gerade seine Ehe samt kleinem Sohn aus dem Blick gerät, übt Niederländer für den Notfall das schnellstmögliche Kofferpacken im Dunkeln. Dass von draußen immer mal Explosionen zu hören sind, kümmert die beiden nicht so richtig. Als ohne Ankündigung die Kollegin Bianca März zu ihnen stößt und berichtet, dass die Firma von einem amerikanischen Hedgefonds aufgekauft wurde und ihr alter Kollege Hellinger zum Teilhaber aufgestiegen ist, greift die Paranoia um sich.

Was wird hier gespielt? Während einer bizarren Video-Konferenz bietet der neue Inhaber allen dreien an, auch Teilhaber zu werden, sie müssten nur die per Fax eingegangenen Verträge unterschreiben. Gierig greifen alle drei zu, während draußen der Bürgerkrieg eskaliert und die Rezeption dringend rät, die Zimmer nicht zu verlassen.

Die Folgen sind schon sichtbar
Für Regisseur Jens Bache ist es die erste Regie für das Stadttheater Bremerhaven. «Es geht für mich darum, dass wir uns global in einer auf kurzfristigen Profit orientierten Finanzwelt bewegen, deren unveränderlich scheinende Struktur zum Unglück der ganzen Welt führt. Die Folgen kurzfristigen Profitstrebens, z.B. sich mehrende Klimakatastrophen, Flüchtlingskrisen, drohende Bürgerkriege, sind schon sichtbar.»

Komödie von Johannes Naber nach dem Drehbuch «Frequent Flyer» von Stefan Weigl

INSZENIERUNG                                                             Jens Bache
BÜHNE                                                                                Johannes Bluth
KOSTÜME                                                                        Ariane Königshof
SOUNDDESIGN                                                             David Loscher
DRAMATURGIE                                                             Peter Hilton Fliegel

FRANK ÖLLERS                                                              Henning Bäcker
KAI NIEDERLÄNDER                                                     Kay Krause
BIANCA MÄRZ                                                              Constanze Rückert
SINGH / JOHN SCHERNIKAU /
ZIMMERMÄDCHEN / HOTELPAGE /
DIVERSE STIMMEN                                                       Richard Feist

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

SINGENDE MELODIE -- Neue CD: Ludwig van Beethoven - Klaviersonaten Edition 2 mit Moritz Winklemann bei Berlin Classics

Auch die neue CD mit dem Stuttgarter Pianisten Moritz Winkelmann überzeugt aufgrund einer klaren künstlerischen Aussage. Für Winkelmann ist das Allegro der Klaviersonate Nr. 9 in E-Dur op, 14/1…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERANKERUNG IN RITUALEN -- "Muttertier" von Leo Lorena Wyss im Kammertheater STUTTGART

"Ich verstehe dich...Aber immer, wenn ich den Mund öffne, immer wenn ich etwas sagen will, dann ist da nur der Muttermund..." Drei Geschwister tollen, taumeln und tauchen im Becken eines Hallenbads.…

Von: ALEXANDER WALTHER

JUGENDLICHE SCHWUNGKRAFT -- 6. Staatsorchesterkonzert im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Sehr jugendlich wirkt Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 1 in c-Moll op. 11. Sie trägt noch die Handschrift der Streichersinfonien. Und stellenweise blitzt sogar der Einfluss der…

Von: ALEXANDER WALTHER

TÄNZERISCHE ELEGANZ UND GLANZ -- Stuttgarter Ballett mit Choreografien von Hans van Manen "Fünf für Hans"im Opernhaus STUTTGART

Die wichtige Kunst des Weglassens spielt bei dem 1932 geborenen niederländischen Choreografen Hans van Manen eine große Rolle. Es ist eine Mischung von neoklassischem Ballett mit modernen…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE UNTERWELT IM KUNSTMUSEUM -- Gastspiel-Premiere "Orfeo ed Euridice" von Christoph Willibald Gluck mit dem Staatstheater Augsburg im Theater Heilbronn

"Ich bin der Ritter Gluck!" heißt es in E.T.A. Hoffmanns unheimlicher Erzählung "Ritter Gluck". Der tritt plötzlich auf, obwohl er schon lange tot ist. Um eben dieses mysteriöse Thema kreist auch…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche